Kiel/Geesthacht/Reinbek. Inzidenz-Wirrwarr: Trotz höherer Infektionszahlen beginnt in Stormarn Wechselunterricht – im Herzogtum bleibt es beim Home-Schooling.
Wie angekündigt hat die Landesregierung in Schleswig-Holstein am Mittwochnachmittag Entscheidungen zum weiteren Vorgehen in der kommenden Woche in Schulen sowie in Krippen, Kitas und Horten getroffen. Der Kreis Herzogtum Lauenburg bleibt wie Segeberg und die Stadt Flensburg wegen zuletzt höherer Corona-Infektionszahlen dabei auch vom 15. März an ein Sonderfall.
In Geesthacht, Lauenburg oder Ratzeburg müssen Schüler der Klassen sieben bis 13 weiterhin von zu Hause aus. Die Kieler Landesregierung hat festgelegt, dass der Distanzunterricht für diese Altersgruppe im Kreis vorerst beibehalten wird.
Klassen sieben bis 13 müssen weiter zu Hause lernen
Für die Jahrgangsstufen eins bis sechs wird der Wechselunterricht fortgesetzt. Das heißt, gelernt wird abwechselnd in der Schule und allein zu Hause.
Für die Krippen, Kitas und Horte im Kreis Herzogtum Lauenburg ändert sich ebenfalls nichts: Es bleibt beim eingeschränkten Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen. Das heißt, dass weiterhin nicht alle Kinder in der Einrichtung betreut werden können.
Inzidenz von 70,3 im Herzogtum, 75,8 in Stormarn
Mit Stand von Mittwoch (17.30 Uhr) gab es im Kreis Herzogtum Lauenburg insgesamt 3279 bestätigte Corona-Fälle, 20 mehr als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt zum Donnerstag auf 70,7 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner.
Im Kreis Stormarn wurden von Dienstag- auf Mittwochnachmittag (15 Uhr) 37 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Der Inzidenzwert ist im Vergleich zum Vortag leicht von 76,6 auf 75,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gesunken. Aktuell sind 331 Stormarner infiziert, 35 von ihnen in Reinbek, 23 in Glinde und 15 in Oststeinbek.
Stormarner Eltern können aufatmen, nur Segeberg zurückgestuft
Trotz der mittlerweile höheren Inzidenzwerte in Stormarn im Vergleich zum Herzogtum Lauenburg nimmt die Landesregierung die bisherigen Schullockerungen für Stormarn nicht zurück, wie zuerst befürchtet.
Eltern von Schülern der Klassen eins bis sechs können aufatmen, ihre Kinder bleiben im Präsenzunterricht. Anders wiederum im Kreis Segeberg, wo die unteren Jahrgänge wegen gestiegener Infektionszahlen vom 15. März an wieder zurück vom Präsenz- in den Wechselunterricht müssen.
Bildungsministerin Karin Prien lobt Corona-Reaktionsplan
Die Klassen sieben bis 13 der weiterführenden Schulen in Stormarn beginnen kreisweit ebenfalls mit dem Wechselunterricht. Die Abschlussjahrgänge können sich unverändert weiter auf ihre Prüfungen vorbereiten.
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) betonte, dass der Corona-Reaktionsplan die nötige Flexibilität ermögliche, um bei relevanten Ausbruchsgeschehen angemessen reagieren zu können. „Es freut mich sehr, dass wir weitere vorsichtige und abgewogene Schritte der Öffnung für mehr Präsenz der Schülerinnen und Schüler in Schule gehen können.“