Ratzeburg. 90er-Marke wieder erreicht. Kreisgesundheitsamt hat für Anstieg der Neuinfektionen keine Erklärung. Entwarnung im Seniorenheim.

Auch nach fast zwei Monaten Lockdown ist im Kreis Herzogtum Lauenburg noch keine Entspannung bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen in Sicht, im Gegenteil: Lag die Sieben-Tage-Inzidenz am 15. Dezember 2020 noch bei etwa 72,2 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern, stieg der Wert am Montagnachmittag wieder auf 90,9 an und wird für Dienstag weiter zunehmen. Eine Ursache dafür konnte das Kreisgesundheitsamt nicht ausmachen.

„Auch wenn wir damit noch deutlich unter dem Inzidenz-Höchstwert für den Kreis von über 130 im Januar liegen, der Trend geht im Gegensatz zu fast allen anderen Kreisen im Land bei uns nach oben“, kommentiert Landrat Dr. Christoph Mager. „Selbst wenn wir die Infektionen im Zusammenhang mit Ausbrüchen in Einrichtungen herausrechnen würden, wären wir noch unter den fünf Kreisen und kreisfreien Städten im Land mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz.“

Selbst der nach dem Erreichen der 200er-Inzidenzmarke in die Schlagzeilen geratene Kreis Pinneberg steht ebenfalls mit einer 90er-Inzidenz mittlerweile besser da als der Kreis Herzogtum Lauenburg.

Inzidenzwert steigt: Kreis Herzogtum Lauenburg in Spitzengruppe im Norden

Das Infektionsgeschehen verteilt sich über das gesamte Kreisgebiet, wobei der Südkreis zurzeit etwas mehr zu den hohen Zahlen beiträgt. „Bei der Nachverfolgung der Kontakte lassen sich aber keine markanten Infektionsherde ausmachen, die meisten Ansteckungen lassen sich bisher auf das private, häusliche Umfeld zurückführen“, betont Mager.

Derweil gibt es aus der Seniorenpension „Alte Oberförsterei“ Schwarzenbek, wo in der vergangenen Woche zwei Bewohner positiv getestet worden waren, Entwarnung. Für die 18 Kontaktpersonen, darunter 13 Mitarbeiter und fünf Bewohner, liegen bisher keine positiven Ergebnisse vor.