Geesthacht. Jährlich entsteht ein neuer Bild-Kalender des Heimtbund und Geschichtsverein Geesthacht. Diesmal ist der Wandel in der Stadt Thema.
Die Sammlung des Heimatbund und Geschichtsverein Geesthacht an historischen Postkarten aus Geesthacht und Umgebung kann sich sehen lassen. Über 2000 Exemplare befinden sich inzwischen im Fundus der Heimatforscher. Daraus und aus dem Fotoarchiv der Stadt entsteht einmal im Jahr ein Bild-Kalender.
„Geesthacht in historischen und aktuellen Ansichten“ heißt dieser und ist in der Tourist-Info im Krügerschen Haus (Bergedorfer Straße 28) oder über Helmut Knust, den Vorsitzenden des Heimatbund und Geschichtsverein (h-knust@t-online.de), für 12,50 Euro erhältlich.
Neuer Geesthacht-Kalender zeigt auch einige Landschaften
Dabei soll jeder Ortsteil mit mindestens einem Kalenderblatt gewürdigt werden, zudem sollen auch einige Landschaften gezeigt werden. Unter jedem Bild haben die Heimatforscher kurz beschrieben, an welchem Standort die Aufnahme entstanden ist und wann. Der Clou ist dabei, dass sie zum historischen Motiv zur besseren Orientierung und zum Vergleich immer auch noch ein kleines Foto der heutigen Ansicht bieten.
„Und für das Deckblatt suchen wir immer etwas Besonderes aus“, sagt Helmut Knust. Für den Kalender 2021 fiel die Wahl auf eine seltene kolorierte Fotografie des historischen Düneberger Bahnhofs. In dem Gebäude bietet heute das Restaurant „Gasthaus Düneberg“ Speisen und Getränke an.
Ausflugslokal „Geesthachter Hof“ ist heute ein Wohnhaus
Auch manch andere Gebäude auf den um die 100 Jahre alten gezeigten Aufnahmen sind heute noch erhalten, wenn auch nicht in gleicher Funktion. Dazu zählt etwa das ehemalige Gasthaus „Zum weißen Ross“ an der Hegebergstraße oder das frühere Wäsche- und Kurzwarengeschäft der Familie Naht an der Ecke von Geesthachter und Düneberger Straße. Beide Gebäude sind heute Wohnhäuser.
Auch ein typisches Kätnerhaus an der Sandstraße steht noch. Allerdings ist das Reet auf dem Dach längst Ziegeln gewichen. Heute nicht mehr erhalten ist das alte Ausflugslokal „Geesthachter Hof“, an dessen Stelle sich seit den 1970er-Jahren das weitaus weniger ansehnliche Rathaus befindet.
Interessenten für den Geesthacht-Kalender gibt es übrigens in der ganzen Welt. „Einen Kalender schicke ich immer nach Australien“, berichtet Helmut Knust stolz.