Dassendorf. Altona 93 schnappt Martin Harnik und Co. den Meistertitel weg. Warum es für die Schleswig-Holsteiner am Ende nicht gereicht hat.
Stunden zwischen Hoffen und Bangen lagen am Sonntag hinter den Fußballern der TuS Dassendorf, dann hatten die Schützlinge von Trainer Thomas Seeliger bittere Gewissheit: Ihr Titeltraum ist endgültig geplatzt. Durch einen 2:1-Erfolg bei der SV Halstenbek-Rellingen sicherte sich Altona 93 vorzeitig den Gewinn der Hamburger Meisterschaft. Der Dassendorfer 2:0-Sieg zuvor beim USC Paloma war somit wertlos. Fünf Punkte Rückstand sind nicht mehr einzuholen.
Seeliger hatte nach dem Arbeitssieg der TuS an der Brucknerstraße zwar noch auf einen Altonaer Ausrutscher gehofft. Doch mit Blick auf den Titel war sich der Ex-Profi auch zu diesem Zeitpunkt schon sicher: „Das lässt sich Altona nicht mehr nehmen.“ Er sollte recht behalten. Für Dassendorf bleibt damit wie im Vorjahr erneut nur der undankbare zweite Platz.
TuS Dassendorf hofft im Titelrennen vergeblich auf ein Fußball-Wunder
Warum? Das ließ sich auch im Duell mit Paloma erneut gut beobachten. Wie so oft in dieser Saison zeigte die TuS Schwächen im Rückzugsverhalten und ließ für eine Mannschaft mit ihrer hohen individuellen Klasse viel zu viele Chancen des Gegners zu. Diesmal blieben die Schwächen in der Arbeit gegen den Ball zwar folgenlos, weil der USC im Abschluss zu inkonsequent war. Doch gegen andere Kontrahenten hatte das Seeliger-Team eben aus diesem Grund wichtige Punkte im Titelrennen liegengelassen.
War das Verhindern von Toren häufig ein großes Problem, so stimmte dafür zumeist die Offensivleistung. So auch gegen Paloma. Kapitän Martin Harnik brachte die Gäste vor 160 Zuschauern kurz vor der Pause mit einem Kopfball in Führung (43.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte dann sein Schwager Mattia Maggio auf 2:0. Sein als Flanke gedachter Ball auf Harnik senkte sich in den Winkel (56.). Dassendorfs „M&M-Duo“ hatte am Muttertag wieder zugeschlagen.
Paloma-Coach Marius Nitsch lobt TuS Dassendorf: „Das ist eine echte Topmannschaft“
Damit wären die Höhepunkte aus der TuS-Vorstellung auch schon fast aufgezählt. „Da kann man nur voller Respekt sagen: Das ist eine echte Top-Mannschaft. Mit nur wenigen Chancen sind sie zum 2:0-Auswärtssieg gekommen. Die waren einfach zu abgewichst“, zollte USC-Coach Marius Nitsch der TuS ein großes Lob. Noch lieber wäre den Dassendorfer an diesem Sonntag allerdings ein Patzer von Altona gewesen…
Auch interessant
- Klein Flottbek, Aachen, Luhmühlen: Hier ist Pferdesport Kult
- Mittelalterfeste: Wo sich der Besuch dieses Jahr lohnt
- Marilyn Monroe und die erotischste Flussfahrt aller Zeiten
TuS Dassendorf: Gruhne – Brown, Ahlschwede (78. Sowah), K. Carolus, Büyüksakarya (57. R. Carolus) – Kurt (78. Möller), Dettmann, Lam (78. Kleine), Strömer (81. Werdenich), Maggio – Harnik