Mölln. Das Angebot ebnet Menschen mit ausländischen Wurzeln Weg in die Beschäftigung. Doch im April schwächelt der Arbeitmarkt im Herzogtum.
Erste Angebote des Jobcenters Herzogtum Lauenburg speziell für Migranten und Geflüchtete haben die Erwartungen übertroffen. Zum Auftakt vergangenen November hatte das Jobcenter Menschen gezielt eingeladen. Deren Interesse wie auch die Ergebnisse von Beratungsangeboten und Hinweisen auf den richtigen Weg in den deutschen Arbeitsmarkt haben die Verantwortlichen überrascht. Freitag, 3. Mai, öffnet von 9.30 bis 14 Uhr eine Bildungs- und Jobmesse im Möllner Stadthauptmannshof die Pforten.
Herzogtum Lauenburg: Neuauflage für Job- und Bildungsmesse
Helena Grimme, Geschäftsführerin des Jobcenters Herzogtum Lauenburg, freut sich über die Nachfrage: „In relativ kurzer Zeit ist es unseren Integrationsfachkräften gelungen, viele Menschen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern dauerhaft in Arbeit oder Ausbildung zu bringen.“ Dies gelang trotz häufig nur begrenzter Deutschkenntnisse. Wobei es leichter fällt, Bewerber in die Industrie oder in die IT-Branche zu vermitteln, wo viel Englisch gesprochen wird, als in Berufe, wo die Verständigung mit Kollegen und Kunden Deutschkenntnisse erfordert.
Freitag werde den Teilnehmern alles unter einem Dach geboten, wirbt Organisatorin Miriam Schütt. Dazu zählen diverse Angebote zu Bildung wie Arbeit, Coaching und auch passende Arbeitsplätze.
Frühjahrsbelebung gerät ins Stottern
Die Entwicklung am Arbeitsmarkt zeigt dagegen, dass die Frühjahrsbelebung im Kreis Herzogtum Lauenburg eine Pause macht. War die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen seit Jahresanfang bisher gesunken, muss die Arbeitsagentur im April einen Zuwachs vermelden. Aktuell sind 5637 Menschen ohne Beschäftigung, 60 mehr als im März. Die Quote ist damit um 0,1 Punkte auf 5,2 Prozent gestiegen. Ihnen stehen 1533 offene Stellen gegenüber.
Gegen den Trend ist die Arbeitskräftenachfrage der Saison entsprechend im Bausektor gestiegen, ebenso in Land-, Gartenbau- und Forstberufen, bestätigt Kathleen Wieczorek, Leiterin der Arbeitsagentur Bad Oldesloe. Die Zahl offener Stellen ist zu April 2023 dagegen um 212 gesunken, ein Minus von 12,1 Prozent.