Geesthacht. Die „Omas gegen rechts“ und das Bündnis „Das Herzogtum bleibt nazifrei“ informieren über Rechtsextremismus. Welche Gruppen aktiv sind.
In Geesthacht gibt es eine relativ große Reichsbürger-Szene. So lagen 2019 angebliche „Amtliche Bekanntmachungen“ einer „Verfassungsgebenden Versammlung“ in Geesthachter Briefkästen. Laut schleswig-holsteinischem Innenministerium handelte es sich dabei um Werbung von Reichsbürgern. Aber wie sind die rechten Strukturen heute in der Stadt aufgebaut und wie steht es um das Thema „Rechtsextremismus“ im Herzogtum Lauenburg? Dazu laden die „Omas gegen rechts“ und das Bündnis „Das Herzogtum bleibt nazifrei“ am Freitag, 22. März, zu einem Infoabend in die Kulturkneipe „SmuX“ ein (19 Uhr, Lichterfelder Straße 4).
Infoabend zu Rechtsextremismus
Beide Gruppen haben zu dem Thema recherchiert und waren dabei unter anderem auch auf die rassistischen Beiträge des AfD-Kreistagsabgeordneten Holger Stienen gestoßen, die zu Austritten aus der AfD-Fraktion führten. „Der bundesweite Rechtsruck nimmt immer weitere Ausmaße an, und dies betrifft auch unsere Region. Rechtsextreme Sticker, Graffiti, Kleidung und Gewalt sind im Herzogtum zu ständigen Begleitern geworden“, betonen die Initiatoren des Infoabends.
Woher die neue Welle rechter Sichtbarkeit kommt, welche Akteure dahinter stecken und wie die rechte Szene im Herzogtum Lauenburg strukturiert ist, das ist Thema am Freitag. „Der Ton wird rauer, die Rechten versuchen nicht mal mehr, ihre menschenverachtende Ideologie zu verstecken, und wir werden nicht tatenlos zusehen“, sagen die Veranstalter, die auch alle Mitglieder der Ratsversammlung außer der AfD eingeladen haben. Ein weiterer Informationsabend steigt am 15. Mai in Ratzeburg (18.30 Uhr, Burgtheater). Termine in Schwarzenbek, Wentorf und Krummesse sind in der Vorbereitung.