Mölln. Damit neue Computer vernünftig miteinander kommunizieren, soll der Kreis gut 9000 Euro nachschießen. Hat beauftragte Firma geschlafen?
Die Stiftung Herzogtum Lauenburg ist vielseitig aktiv. Früher gern mal als Bewahrer der feudalen Geschichte des Kreises verspottet, ist sie heute in der Kulturförderung ebenso tätig wie in der Forschung, in der Erwachsenenbildung wie auch als (Mit-)Veranstalter diverser Events, etwa vom Kultursommer am Kanal, der weit über den Kreis hinausstrahlt.
50.000 Euro waren der Stiftung vergangenes Jahr für eine zeitgemäße Computerausstattung genehmigt worden. Das Geld ist ausgegeben beziehungsweise verplant. Heute soll der Hauptausschuss des Kreises über einen Nachschlag von gut 9000 Euro beraten.
Fehlplanung bei IT-Modernisierung der Stiftung Herzogtum Lauenburg?
Grund sind nicht exorbitante Preissteigerungen, wie ein Blick auf die Vorlage erahnen lässt. Doch mit den alten Datenleitungen im Verwaltungssitz der Stiftung ist kein Staat zu machen. Auch wenn das Netz fast sechs Jahrhunderte jünger ist als das 1414 erbaute Stadthauptmannshaus in Mölln. Damit die neuen Computer vernünftig miteinander verbunden werden können, sollen weitere gut 9000 Euro fließen.
Die Stiftung verfügt zwar über Geschäftsführung, siebenköpfigen Vorstand und einen Stiftungsrat als Aufsichtsgremium. Für die Planung der IT-Modernisierung wurde eine Fachfirma aus der Region engagiert. Insider zeigen sich verwundert, dass das notwendige Datennetzwerk offenbar nicht beachtet wurde. „Es hilft nichts, wir können die Stiftung jetzt nicht im Regen stehen lassen“, sagt SPD-Fraktionschef Jens Meyer. Inwieweit die Firma herangezogen werden könne, möchte er aber doch wissen.