Geesthacht. Seit dem 1. Januar 2024 gelten in Geesthacht neue Gebühren. Mit welcher Summe ein Privathaushalt künftig belastet wird.
Seit dem 1. Januar gelten in Geesthacht neue Abwassergebühren. Wegen der nicht vorhersehbaren Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der hohen Inflationsrate in Deutschland haben sich die Verwaltung und Kommunalpolitik dazu entschieden, die Abwassergebühren für den Zeitraum 2024 bis 2025 neu zu kalkulieren. Die neuen Zahlen und die erste Nachtragssatzung zur Abwassergebührensatzung hat die Geesthachter Ratsversammlung am 8. Dezember 2023 beschlossen.
Demnach erhöht sich der Gebührensatz für einen Kubikmeter Schmutzwasser von 1,99 Euro auf 2,52 Euro. Für Niederschlagswasser von privaten Flächen steigt der Preis von 0,59 Euro/m3 auf 0,76 Euro/m3. Die Gebühren für die Entleerung von Kleinkläranlagen betragen fortan 39,40 Euro/m3 (vorher 33,35 €/m³). Deutlich günstiger wird die Entleerung von Sammelgruben: Hier sinkt der Gebührensatz von 33,66 €/m³ auf 20,69 €/m³.
Geesthacht: Was die höheren Abwassergebühren für die Bürger bedeuten
Was bedeutet das für den Einzelnen? Die Wasserabgabe an Privatpersonen und etwa 16.000 Haushalte betrug nach Angaben der Stadtwerke Geesthacht im vergangenen Jahr rund 1,5 Millionen Kubikmeter. Demzufolge würde der durchschnittliche Verbrauch bei 93,75 Kubikmetern liegen. Wenn das gesamte Frischwasser 1:1 ins Schmutzwasser ginge, würden die Kosten danach von 186,56 Euro auf 236,25 Euro steigen. Das ist eine Erhöhung von 49,69 Euro.
Derzeit arbeitet der Abwasserbetrieb an der Erstellung der Gebührenbescheide. Die Bescheide für die Niederschlagswassergebühr werden Mitte Januar und die Bescheide für die Schmutzwassergebühr Ende Januar verschickt.
Der Betrieb muss kostendeckend sein. Deshalb werden die Abwassergebühren alle paar Jahre neu kalkuliert. Wenn ein Überschuss festgestellt wird, können die Gebühren sinken. Bei einem Fehlbetrag gibt es Erhöhungen. Alternativ müsste dieser aus dem städtischen Haushalt beglichen werden. Das hieße, dass jeder Einwohner einen gleichen Betrag zahlen müsste. Über höhere Gebühren wird nur der jeweilige tatsächliche Verbrauch für den Einzelnen fällig. Zuvor waren die Abwassergebühren zum 1. Januar 2022 gesenkt worden: von 2,42 Euro je Kubikmeter Schmutzwasser auf die bislang geltende Summe von 1,99 Euro pro Kubikmeter.