Geesthacht. Der Holzsteg an den Sitzterrassen im Geesthachter Hafen muss saniert werden. Was zu tun ist, darüber hat die Politik jetzt beraten.
Als die Rockabilly-Band „LenneRockets“ Ende Juli bereits zum zweiten Mal bei „Musik am Hafen“ in Geesthacht auftrat, da hielt es selbst Bürgermeister Olaf Schulze nicht mehr auf seinem Platz. Gut gelaunt und taktsicher ließ der Verwaltungschef vor die Bühne die Hüften kreisen. Die kostenlosen Freiluftkonzerte sind der kulturelle Renner in der Elbestadt. Regelmäßig kommen mittwochabends im Sommer 1000 bis 1500 Zuschauer an die Hafenterrassen. Damit das 2024 so bleibt, muss vorher die Bühne saniert werden.
Bei der jährlichen Bauwerksprüfung waren die Schäden an der Holzkonstruktion festgestellt worden. Seitdem ist der Zugang zum Steg gesperrt. Auch eine kurzfristige Reparatur durch einen Austausch der maroden Lärchenbohlen war nicht möglich, da auch die darunterliegenden Balken durch Witterung, Wasser und Pilzbefall größtenteils morsch waren.
Bühne für Freiluftkonzerte wie „Musik am Hafen“ wird ausgetauscht
Das Planungsbüro Böger + Jäckle aus Henstedt-Ulzburg hat im Geesthachter Bauausschuss jetzt drei mögliche Varianten für eine Sanierung vorgestellt. Die gute Nachricht vorab: „Die in den Hafenboden gerammten Stahlrohre sind alle noch in einem sehr guten Zustand“, sagte Planer Dirk Luzius. Ausgewechselt werden müssten dagegen die hölzernen Längsträger sowie die Holzbohlen.
Die Kommunalpolitiker hatten die Wahl zwischen einem einfachen Austausch mit neuem Lärchenholz für rund 75.000 Euro, einer Mischung aus GFK-breiten, nahtlos verlegten Kunststoff-Bohlen (150.000 Euro) sowie schmaleren, nicht fugenfreien GFK-Bohlen in Holzoptik für rund 135.000 Euro – jeweils mit neuen Stahlträgern darunter. Dabei sei, so Luzius, die Holzvariante am günstigsten und am leichtesten auszutauschen, hätte aber mit 20 Jahren auch die kürzeste Lebenszeit.
Erstes Konzert am Pfingstsonntag 2024
GFK ist dagegen etwa doppelt so lange haltbar. Bei den breiten GFK-Bohlen überwogen aus Planer-Sicht dennoch die Nachteile. „Sie werden wie Laminat mit einem Klick-System verlegt. Einzelne Bohlen können hier nicht, wenn nötig, ausgetauscht werden. Außerdem gibt es wegen einer fehlenden Neigung Probleme mit stehendem Wasser auf der Fläche“, führte Luzius aus. Beides sei bei den schmaleren GFK-Bohlen nicht gegeben, weshalb die Empfehlung auf diese Variante ausfallen würde.
Dieser Vorschlag wurde letztlich einstimmig und ohne große Diskussionen angenommen. Das Geld ist im städtischen Haushalt bereits vorhanden. Die Instandsetzung soll schnellstmöglich durchgeführt werden. „Ziel ist es, dass die Seebühne zum Saisonstart 2024 wieder nutzbar ist – insbesondere für die beliebte Konzertreihe ,Musik am Hafen‘“, teilt die Verwaltung mit.
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Die ersten beiden Konzerte sollen am Pfingstsonntag, 19. Mai 2024, steigen. Die übrigen Termine sind wie gewohnt mittwochs. Auch „LenneRockets“ sollen dann erneut wiederkommen. Das freut sicher nicht nur Geesthachts tanzfreudigen Bürgermeister.