Landkreis Stade. Im Christkindpostamt Himmelpforten treffen derzeit tausende Briefe ein. Was sich Kinder wünschen, was sie hoffen, wovon sie berichten.
Hochbetrieb herrscht in der Woche vor Weihnachten im Christkindpostamt in Himmelpforten. 18 Frauen und Männer sind seit Beginn der Adventszeit damit beschäftigt, zigtausende Briefe und Postkarten zu beantworten, die aus aller Welt an das Christkind oder den Weihnachtsmann geschickt werden. Stades Landrat Kai Seefried und Oldendorf-Himmelpfortens Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke haben die Freiwilligen bereits besucht und sich bei ihnen für ihren Einsatz bedankt.
Am Ende werden es in diesem Jahr wohl rund 25.000 Briefe sein, die von den Ehrenamtlichen gelesen oder beantwortet worden sind, schätzt Leiter Wolfgang Dipper. Der pensionierte Postbeamte leitet das Christkindpostamt seit 20 Jahren. In Hochzeiten kamen in Himmelpforten auch schon mal 40.000 Briefe an. In zwei Schichten – am Vormittag und am Nachmittag – kommt die Crew in der Poststube in der Villa von Issendorff zusammen. Einige sind schon seit langer Zeit dabei, teilweise seit 25 Jahren.
Besuch in Himmelpforten ist für Stades Landrat einer der schönsten Termine im Jahr
„Ihr seid ein Aushängeschild für den Landkreis Stade“, sagt Landrat Kai Seefried bei seinem Besuch in Richtung der Freiwilligen. Für ihn zählt der Ausflug nach Himmelpforten, um den Ehrenamtlichen zu danken, zu den schönsten Terminen im Jahr und ist vor Weihnachten schon so etwas wie eine Tradition. „Dieses ehrenamtliche Engagement ist nicht selbstverständlich“, sagt auch Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke.
Täglich bringen die Postboten unzählige neue gelbe Kisten mit Schriftgut aus aller Herren Länder. Am Freitag kommt die letzte Lieferung. Jedes Kind, das eine Adresse auf seiner Zuschrift angegeben hat, erhält eine Antwort. Einige besonders liebevoll bemalte und gebastelte Briefe zeigt das Team des Christkindpostamts in einer kleinen Ausstellung.
Mitunter schreiben die Einsender von persönlichen Schicksalsschlägen, von Krankheit und Trauer
Viele Mädchen und Jungen schicken ihre Wunschzettel mit. Spielzeug ist seit jeher gefragt, berichten die Helfer. „In diesem Jahr sind Drohnen der Renner“, sagt Postamtschef Wolfgang Dipper. Nicht jeder Brief zaubert den Ehrenamtlichen ein Lächeln auf die Lippen. Mitunter schreiben die Einsender von schweren persönlichen Schicksalsschlägen, von Krankheit und Trauer.
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Auch die Kriege in der Ukraine und in Israel beschäftigen die Kinder. „Die Arbeit im Christkindpostamt ist ein wunderbares Zeichen von Nächstenliebe“, sagt Landrat Kai Seefried. Die Wertschätzung der Himmelpfortener für ihr Christkindpostamt – es zählt übrigens zu den ältesten bundesweit – ist groß. Immer wieder kommen Anwohner spontan mit Kuchen und anderen Leckereien vorbei. „Wir werden hier jeden Tag verwöhnt von unseren Mitbürgern“, freut sich Wolfgang Dipper.