Soltau. Leer stehendes Gebäude brannte nieder. 5000 Besucher mussten Gelände verlassen. Feuerwehr: Übungen haben sich ausgezahlt.
Nach dem Großbrand auf dem Gelände des Freizeitparks Heide Park Resort in Soltau haben Ermittler der Polizei Untersuchungen zur Feuerursache aufgenommen. Eine erste Spurensuche am Brandort habe keine Hinweise auf eine mutwillige Brandstiftung ergeben, teilte die Polizeiinspektion Heidekreis mit.
Momentan stehen potenzielle technische Defekte im Fokus der Beamten. Wie berichtet, war am Mittwochnachmittag ein Feuer in einem seit Jahren nicht mehr genutzten Verwaltungsgebäude in der Nähe der Parkplätze ausgebrochen. Eine große Rauchwolke breitete sich über den von zahlreichen Schulklassen frequentierten Freizeitpark an der Lüneburger Heide aus.
Feuer im Heide Park Soltau: 5000 Menschen wurden geordnet vom Gelände geführt
Zu diesem Zeitpunkt seien 5000 Gäste im Park gewesen, sagte Peter Dunn, Geschäftsführer des Heide Park Resort. „Wir haben sie über die Eventfläche geordnet nach draußen begleitet. Dabei gab es keine Panik und keine Verletzten“, zeigte sich Dunn erleichtert.
Innerhalb von knapp einer Stunde waren alle Besucher aus dem 850.000 Quadratmeter umfassenden Park evakuiert. Es sei der erste Brand in dieser Größenordnung im Heide Park gewesen, sagte Geschäftsführer Peter Dunn.
„Wir üben hier im Heide Park regelmäßig zusammen mit den Park-Angestellten und der Polizei”, sagte Daniel Dwenger von der Kreisfeuerwehr des Heidekreises. Das habe sich jetzt im Ernstfall ausgezahlt.
Da sich das Gebäude in einem für Besucher unzugänglichen Teil befand und dieses leer stand, konzentrierten sich die Rettungskräfte auf die Brandbekämpfung. Aus Sicherheitsgründen waren auch zahlreiche Rettungssanitäter vor Ort.
160 freiwillige Feuerwehrleute waren über Stunden im Einsatz
Mehr als 160 freiwillige Feuerwehrleute waren über Stunden im Einsatz. Um an alle Glutnester zu gelangen, öffneten die Retter mit Kettensägen die Holzdächer. Um genügend Löschwasser zu bekommen, pumpten die Feuerwehrleute aus mehreren Teichen das Wasser ab.
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In den sozialen Medien verbreiteten sich rasch Videos und Bilder vom Brand und einem darüber kreisenden Helikopter. Dieser wurde jedoch nicht zur Brandbekämpfung eingesetzt, sondern im regulären Einsatz in einem Waldstück hinter dem Heide Park. Dort warf er Kalk gegen die Bodenversauerung ab.
Schließung des Heide Parks nahmen die meisten Gäste vergleichsweise gelassen hin
Die vorzeitige Schließung des Parks nahmen die meisten Gäste vergleichsweise gelassen hin. Viele zogen in Richtung Bahnhof Wolterdingen oder zu den geparkten Autos.
Für einige Gäste war der Freizeittag nur kurz. „Wir hoffen, dass wir morgen wieder in den Park dürfen, und haben jetzt erst einmal im Hotel eingecheckt“, sagte Besucherin Kathrin.
Ihre Hoffnung sollte sich erfüllen. Nach Reinigung der öffentlich zugänglichen Attraktionen vom Brandrauch öffnete der Park am Donnerstag regulär. Geschäftsführer Peter Dunn versprach den Besuchern: „Wir lassen unsere Gäste nicht im Regen stehen.”
Aktuell prüfe man eine Kulanzregelung. Unklar bleibt derweil, welcher Sachschaden am Gebäude entstanden ist. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter.