Lüneburg. Nach Feuer in einem Mehrfamilienhaus mit einem Toten und 23 Verletzten sind mehrere Menschen in Notunterkünfte gezogen.

Nach der Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Lüneburg hat der Erste Stadtrat Markus Moßmann allen Einsatzkräften gedankt und ihnen Lob ausgesprochen. Bei dem Brand in der Straße Volgershall seien alle Beteiligten zügig und tatkräftig zur Stelle gewesen. „Es waren wirklich alle hoch engagiert dabei und alle Kräfte haben Hand in Hand gewirkt. Ihnen gebührt der Dank dafür, dass uns allen im Ernstfall geholfen wird“, fasst Moßmann seine Eindrücke aus der Nacht zusammen.

Moßmann„Die Feuerwehrkräfte waren durchaus angespannt, nachdem der Alarm von einem normalen Einsatz mit einem Zug schnell auf drei Züge und Gefahr für Menschenleben hochgestuft wurde. Außerdem ist ein Einsatz mit einem Todesfall immer eine besondere psychische Belastung. Ich denke, dass man diese Bilder sein Leben lang nicht vergisst.“

Alle Bewohner des Mehrfamilienhauses mussten aus dem Haus geleitet werden

Die Notfallseelsorge war vor Ort. Das war in der Nacht passiert: Nach einer Explosion im 2. Stock eines großen Wohnhauses kam ein Mann ums Leben und es gab 23 Verletzte. Alle Bewohner des Mehrfamilienhauses mussten evakuiert werden und wurden durch die Rettungsdienste im nahe gelegenen Hort der Grimmschule zunächst betreut und -versorgt. Polizei, Rettungsdienste, THW sowie die Lüneburger Feuerwehr waren mit rund 150 Einsatzkräften vor Ort. Ebenso Markus Moßmann als städtischer Ansprechpartner für die Einsatzleitung.

Die städtische Sozialverwaltung hatte sich in Abstimmung mit der Einsatzleitung in der Nacht vorsorglich auf die Unterbringung von 90 Personen eingestellt, denn so viele Menschen sind in dem Haus gemeldet. Und es war nicht klar, ob sie in der Nacht in ihre Wohnungen würden zurückkehren können.

Wohnungen im zweiten und dritten Stockwerk unbewohnbar

Erst nach Begehung durch die Experten des THW war klar, dass der Großteil der Bewohner:innen nach Abschluss des Einsatzes ab 2 Uhr in der Nacht in ihre Wohnungen zurück konnte.

Die Wohnungen im zweiten und dritten Stockwerk des südlichen Gebäudeflügels blieben allerdings einsatzbedingt unbewohnbar. DRK und ASB kümmerten sich in Abstimmung mit der Sozialverwaltung um die Unterbringung derjenigen, die nicht in ihre Wohnungen zurückkonnten. Sieben Personen nahmen in der Nacht das Angebot an, in der Notunterkunft im Roten Feld unterzukommen, im Laufe des Donnerstags kam noch eine achte Person hinzu.

Die Personen, die in der städtischen Notunterkunft untergebracht sind, können dort auch erst einmal bleiben. Laut Aushang am Haus Freitagmittag können 24 Wohnungen nicht genutzt/bewohnt werden. Am Vormittag hatten Mieter die Möglichkeit, ihre Wohnungen zu begehen. Für alle Mieter gilt der Rat, sich mit ihren Vermieter:innen in Verbindung zu setzen. Wer vom Brand betroffen ist und womöglich im Nachhinein Hilfe benötigt, kann sich an die städtische Sozialverwaltung, Bereich Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten/Gefahrenabwehr. Kontakt am Wochenende ggf. über die örtliche Polizeidienststelleoder telefonisch.

Die Polizei ermittelt weiter zur Ursache und zur Identität des Toten.