Nenndorf. Mit Animationsfilmen und Online-Petition setzt sich jetzt auch die Oberschule in Nenndorf für eine Umwandlung ihrer Schule ein

In der Diskussion um die Entwicklung der Schullandschaft im Landkreis Harburg melden sich jetzt erneut die Eltern der Oberschule Rosengarten (ROGA) zu Wort. Auf der Online-Plattform change.org haben sie eine Petition an den Landkreis und die Niedersächsische Landesschulbehörde gestartet, sammeln Unterschriften für die Umwandlung ihrer Schule in eine Integrierte Gesamtschule (IGS).

Darüber hinaus haben sie fünf kleine Animationsfilme gedreht, die ihrem Wunsch Ausdruck verleihen sollen. Sie sind von heute an auf dem Youtube-Kanal der Initiative „IGS Rosengarten - Wir sagen ja!“ zu sehen.

Oberschule Rosengarten bei Planungen nicht bedacht

„Im gesamten Landkreis findet ein Umstrukturieren der Schulen statt. Drei Oberschulen sollen dafür in IGSen umgewandelt werden, weil diese Schulform die beliebteste ist“, sagt die Schulelternratsvorsitzende Karin Tsirangelos. „Die Oberschule Rosengarten wurde bei all den Planungen aber leider nicht bedacht, obwohl sie schon vor Jahren dafür gekämpft hat, ebenfalls eine IGS zu werden.“

Die engagierten Eltern befürchten, dass die Oberschule in Nenndorf ausbluten könnte, sollte diese als einziger Schulstandort in der Region seine Schulform behalten. „Wenn um uns herum überall IGSen entstehen und in Rosengarten alles so bleiben soll, wie es ist, funktioniert das nicht“, sagt Mitstreiterin Mirja Vogel. „Dann werden die Anmeldungen weiter zurückgehen, weil die meisten Eltern für ihr Kind als Schulform eine IGS bevorzugen.“ Es bleibe also nur der Weg, ebenfalls den Antrag auf Umwandlung in eine IGS zu stellen, um den Fortbestand der Schule zu sichern, obwohl die ROGA als Oberschule eine tolle Schule sei. „Sie ist klein, überschaubar, hat eine gute Lage und bietet mit dem gymnasialen Zweig auch den leistungsstarken Schülern alle Möglichkeiten“, so Vogel. „Wenn sich aber alle Oberschulen verändern, wollen wir das als Schule auch gern.“

Umwandlung in eine dreizügige IGS laut Schulleiter möglich

Die Umwandlung in eine dreizügige IGS wäre laut Schulleiter Oliver Wozniok ohne weiteres schulrechtlich genehmigungsfähig, da die Oberschule die einzige weiterführende Schule in der Gemeinde Rosengarten sei. Damit bekäme künftig jedes Kind aus der Gemeinde mit Schulwunsch IGS einen Platz in seiner Heimatgemeinde.

Auch in Hollenstedt, Jesteburg und Hanstedt setzen sich Eltern und Schüler für eine Umwandlung ihrer Oberschule zur IGS ein. Welche Standorte schlussendlich den Zuschlag bekommen, entscheidet die Politik, die dafür eigens eine Arbeitsgruppe eingerichtet hat. Diese wird Anfang März im Kreisschulausschuss ihre Vorschläge für die zukünftige Gestaltung der Schullandschaft präsentieren. Im Sommer wird dann der Kreistag über die Empfehlung abstimmen.