Landkreis Harburg. Schulleiter fordern dennoch, dass auch Geimpfte und Genesene sich testen lassen. Welche Schulen derzeit betroffen sind.
Schulen galten nach den Herbstferien als besonders sensible Bereiche, da viele Kinder und Jugendliche nicht geimpft sind. Die Schulen im Landkreis Harburg kamen bislang jedoch glimpflich davon.
Seit gut einem Monat läuft der Schulbetrieb nach den Ferien wieder. Seitdem sind dort verhältnismäßig wenige Corona-Fälle entdeckt worden. Die überwältigende Zahl der Selbsttest sei negativ gewesen, bestätigen Schulleiter auf Abendblatt-Anfrage.
Aktuell an zehn der 83 Schulen im Landkreis Harburg positive Fälle
Der Landkreis Harburg meldet aktuell an zehn der 83 Schulen positive Fälle (Stand von Dienstag, 30. November). Dabei betont die Kreisverwaltung, dass es sich um eine Momentaufnahme handelt und die gemeldeten Fälle sich nicht auf eine Schulform oder Einrichtung beschränken.
Jeweils ein bestätigtes positives Testergebnis in der Schülerschaft gibt es derzeit an der Grundschule Tostedt, der Grundschule Meckelfeld, der Erich-Kästner-Realschule Tostedt, der Estetalschule Hollenstedt, dem Albert-Einstein-Gymnasium Buchholz sowie der BBS Winsen. Zwei Fälle melden die Grundschule Hittfeld sowie die Grundschule Wistedt. Hier sind ein Schüler und eine Lehrkraft erkrankt. An der IGS Seevetal wurden sechs Schüler positiv getestet. Ein ganzer Jahrgang mit 140 Schülern befinden sich in Quarantäne.
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„Für die Schulen ist das richtige Vorgehen vom Niedersächsischen Kultusministerium und der Niedersächsischen Landesschulbehörde festgelegt worden“, zeigt sich Holger Blenck, Schulleiter der IGS Buchholz zufrieden. Von den rund 1200 Schülerinnen und Schülern der Integrativen Gesamtschule seien in den vergangenen vier Wochen insgesamt drei Schüler positiv getestet worden. Auch am Gymnasium Meckelfeld in der Gemeinde Seevetal ist das Infektionsgeschehen bislang gleichbleibend überschaubar.
Schulleiter: Wir haben jede Woche ein bis zwei positive Schnelltests
„Wir haben jede Woche ein bis zwei positive Schnelltests und einen positiven PCR-Test, meistens nach dem Wochenende“, sagt Schulleiter Olaf Lakämper. Er befürchtet allerdings, dass dies nicht so bleiben wird. Um angesichts steigender Infektionszahlen in der Bevölkerung die Sicherheit an den Schulen zu erhöhen, wäre es sinnvoll, künftig auch geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer regelmäßig zu testen, fordert Olaf Lakämper.
Von den Kindertagesstätten im Landkreis Harburg ist derzeit die DRK-Kita Rottorf in Winsen betroffen. Hier wurde eine Mitarbeiterin positiv auf das Virus getestet.
Im Landkreis steigt Inzidenz entgegen landesweitem Trend
Fast jeder zehnte Patient auf einer Intensivstation in Niedersachsen ist mittlerweile ein Erkrankter mit Covid-19. Der Indikator für die Intensivbettenbelegung erhöhte sich nach Angaben des Landes vom Mittwoch auf 9,9 Prozent. Am Dienstag hatte der Wert noch bei 9,7 gelegen. Nach jüngsten Daten beträgt der Berechnungswert für die Intensivbetten-Kapazität in Niedersachsen 2350.
Die Hospitalisierungsinzidenz als ein maßgeblicher Indikator zur Beschreibung der Corona-Lage sank von 7,6 auf 7,3 am Mittwoch. Auch die Inzidenz der bestätigten zusätzlichen Ansteckungen sank leicht. Nach 215,7 am Dienstag wurde sie gemäß Daten des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch mit 207 angegeben. Mit 27 neuen Todesfällen wurden nun insgesamt 6373 Corona-Tote in Niedersachsen registriert.
Im Landkreis Harburg ist hingegen die Corona-Inzidenz erneut gestiegen. Laut aktueller Zahlen von Mittwoch liegt sie bei 196,5, Vortag 185,1. Sie bleibt aber noch unter dem Landesdurchschnitt, genauso wie die im Landkreis Lüneburg (180,7) und Stade (144).