Landkreis Stade. Zwei Frauen sind gestorben, 11 Bewohner und 13 Mitarbeiter positiv getestet. Landkreis Stade bittet Bundeswehr um Amtshilfe.
Im Seniorenheim „Bergfried“ in Guderhandviertel (Samtgemeinde Lühe) ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Aktuell sind 11 Bewohner und 13 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet. Zwei Frauen im Alter von 82 und 91 Jahren aus dem Seniorenheim verstarben seit Sonntag.
Der Landkreis Stade hat am Mittwochmorgen ein Amtshilfeersuchen an die Bundeswehr gestellt. Landrat Kai Seefried: „Mir war es wichtig, schnell zu reagieren, um in dieser für das Seniorenheim wirklich schwierigen Situation zeitnah weitere Unterstützung zu bekommen“.
Erinnerungen an den Sommer vergangenen Jahres werden wach
Das Geschehen erinnert an die Zeit seit Sommer 2020, in der es in zahlreichen der insgesamt 28 Alten- und Pflegeheime im Landkreis Stade zu dramatischen Corona-Entwicklungen kam. Auch damals half die Bundeswehr mit „Pflegehilfstätigkeiten“ in den Heimen aus, weil das Personal überlastet und durch Erkrankungen oder Quarantäne ausgedünnt war.
- Hamburg-News: Corona-Inzidenz nähert sich Höchstwert
- Corona: Norderstedt will sein Impfzentrum zurück
- Kampf gegen Corona: Warum der Norden im Vorteil ist
Allerdings sind inzwischen die meisten Seniorinnen und Senioren in Pflegeheimen doppelt geimpft, so auch die beiden Verstorbenen. Betreiberin der Einrichtung in Guderhandviertel ist die „Altenpflege Landkreis Stade gGmbh“, die auch in Buxtehude („Haus Waldburg“) und Himmelpforten („Haus Klosterfeld“) Seniorenheime betreibt.
Corona-Pandemie kann sich in kürzester Zeit wieder zur Krise entwickeln
Hier – wie in den übrigen 25 Alten- und Pflegeheimen im Landkreis Stade – ist die Situation zurzeit aus epidemiologischer Sicht noch nicht auffällig. Allerdings ist am Mittwoch auch eine Mitarbeiterin in Himmelpforten positiv getestet worden. Landrat Seefried: „Das Beispiel des Seniorenheims zeigt, dass die Corona-Pandemie sich in kürzester Zeit wieder zu einer Krise entwickeln kann. Jeder von uns muss durch sein Verhalten dazu beitragen, diese Entwicklung zu verhindern.“