Neu Wulmstorf. Die Belastung der Ortschaft wird mit Freigabe der Autobahnabfahrt Neu Wulmstorf Ende 2022 deutlich steigen
Die SPD im Landkreis Harburg macht sich für eine Entlastung der Ortschaft Rübke vom Autoverkehr stark. Diese Entlastung müsse greifen, wenn die Autobahn-Abfahrt Neu Wulmstorf in Betrieb geht.
„Uns läuft die Zeit davon,“ sagt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion und Bürgermeisterkandidat Tobias Handtke für die Gemeinde Neu Wulmstorf mit dem Hinweis auf die zu erwartende Inbetriebnahme der A 26 Anschlussstelle zwischen Rübke und Neu Wulmstorf. „Nach dem jüngsten Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern aus Rübke im Rahmen unserer Info-Tour mit Beteiligung von Vertretern der Arbeitsgemeinschaft zur Dorferhaltung Rübke sind wir uns einig, dass klare Konzepte und verkehrslenkende Maßnahmen hermüssen.“
Machbarkeitsstudie für eine Ortsumfahrung in Auftrag gegeben
Für 100.000 Euro wurde 2019 unter finanzieller Beteiligung des Landkreises Harburg und der Gemeinde Neu Wulmstorf eine Machbarkeitsstudie für eine Ortsumfahrung in Auftrag gegeben, womit sich in den vergangenen Jahren eine länderübergreifende Arbeitsgruppe beschäftigt hat. „Die Veröffentlichung steht demnächst an, aber unabhängig des Baus einer Ortsumfahrung für Rübke liegt die Umsetzung weit in der Zukunft, auf jeden Fall ist dies vor Inbetriebnahme der Anschlussstelle in Rübke absolut unrealistisch,“ sagt der Neu Wulmstorfer SPD-Politiker Martin Stawinski.
Unabhängig vom Ergebnis dieser Studie fordern die Sozialdemokraten die Verkehrsbehörden und Straßenbaulastträger auf, geeignete Maßnahmen mit Inbetriebnahme der BAB-AS Neu Wulmstorf, die für Ende 2022 geplant ist, umzusetzen. Die Details der verkehrslenkenden Maßnahmen seien zu gegebener Zeit durch die zuständigen Behörden in Niedersachsen und Hamburg abzustimmen und festzulegen, so die SPD in ihrem antrag.
Daten für Hamburg und das Umland sowie Landkreis Harburg
Für das Verkehrskonzept müssten unterschiedliche Fragestellungen berücksichtigt werden. Dazu gehört die aktuelle Verkehrsprognose für Rübke und Neuenfelde für die Zeit zwischen der Verkehrsfreigabe der A 26 bis Neu Wulmstorf und der Verkehrsfreigabe des Anschlusses der A 26 an die A 7 ohne verkehrslenkende Maßnahmen.
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Nach Auffassung der Sozialdemokraten müssten dazu möglichst Daten aus dem gesamtstädtischen Verkehrsmodell für Hamburg und das Umland, insbesondere im Landkreis Harburg einfließen. Wie ist die Verkehrsprognose für Rübke und Neuenfelde für die Zeit nach der Verkehrsfreigabe des Anschlusses der A 26 an die A 7 ohne verkehrslenkende Maßnahmen? Auch hier sollten möglichst Daten aus dem gesamtstädtischen Verkehrsmodell für Hamburg und das Umland, insbesondere im Landkreis Harburg berücksichtigt werden.
Die aktuellen Lärmbelastungen werden weiter steigen, Berechnungen werden dies aufzeigen. Diese Belastungen machen vor Ländergrenzen nicht halt, auch vor dem Hintergrund sind die Abstimmungen zwischen den Behörden in Hamburg und Niedersachsen erforderlich. Handtke: „Hier muss an einem Strang gezogen werden, wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern müssen ein Umsetzungsdilemma verhindern!“
Abbiege- oder Durchfahrverbot wären weitere Maßnahmen
„Weiterhin sind einzelne Maßnahmen wie Abbiegeverbot oder Durchfahrverbot mit weiteren Maßnahmen, zum Beispiel an der B 73/B 3 neu zu unterstützen, damit Lenkungsmaßnahmen auch wirklich durchgreifend funktionieren können“, sagt Kreistagskandidat Thomas Grambow und verweist auf die Notwendigkeit und Situation, dass ein Schild noch keine Entlastung bringt.
Die SPD fordert darüber hinaus, dass die Konzepterstellung unter Beteiligung der Arbeitsgemeinschaft Dorferhaltung Rübke und der Gemeinde Neu Wulmstorf durchgeführt werden. „Die Menschen, die ganz dicht dran sind und die Belastung abbekommen, müssen unmittelbar beteiligt werden, so wie es auch bei der Erstellung der Machbarkeitsstudie gelungen ist. Nur so können wir sicherstellen, dass bei allen Schwierigkeiten die Belange vor Ort berücksichtigt werden“, sagt Handtke.