Harburg. Ob es sportlich, kulturell oder etwas für die ganze Familie: Hier ein paar Vorschläge für Unternehmungen im Hamburger Süden.

„Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“, wusste schon der Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe. Und da das mit dem Reisen in Corona-Zeiten etwas schwierig ist, hat die Harburger Reaktion Vorschläge für Ausflüge in der Region gesammelt.

Zu Besuch Im Büsenbachtal bei Handeloh

Dieses Naturschutzgebiet in der Lüneburger Heide ist einfach immer eine Reise wert: Das Büsenbachtal gilt als eine der schönsten Heideflächen. Vom Parkplatz an der Handeloher Straße aus oder dem nahe gelegenen Bahnhof (Station Büsenbachtal, Heidebahn Erixx über Buchholz/Soltau) geht es entlang am plätschernden Gewässer in Richtung Pferdekopf. Von diesem Hügel aus lässt es sich herrlich über die Landschaft blicken. Zudem gibt es hier Bänke für ein Picknick.

Wer nichts dabei hat, kann sich beim Schafstall versorgen. Das Café-Restaurant unter reetgedecktem Dach bietet an Wochenenden und an Feiertagen von 11 bis 21 Uhr, an Wochentagen ab 12 Uhr, Essen für unterwegs an. Zudem hat der Außenbereich seit Kurzem wieder geöffnet. Mit 150 Plätzen im Gartenbereich gibt es auch eine gute Chance, in Corona-Zeiten einen Sitzplatz zu ergattern. Voraussetzung: ein aktueller negativer Corona-Test oder ein Nachweis vollständig geimpft und genesen zu sein. Gegen eine Gebühr können Besucher auch einen Test vor Ort machen.

Ab an den Elbdeich in Hoopte

Der Fähranleger in Hoopte (Hoopter Elbdeich 21) ist ein beliebtes Ausflugsziel. Wer mit dem Auto oder Motorrad unterwegs ist, kann hier über die Elbe übersetzen. Zudem gibt es am Anleger einen kleinen Imbiss mit Blick auf die Elbe. Doch nicht nur der Anleger selbst ist sehenswert. Von hier aus können Besucher auch gemütlich über den Elbdeich spazieren und Lämmer betrachten.

Wenn es am Wochenende etwas voller wird – die Maskenpflicht wurde mittlerweile aufgehoben –, dann können Ausflügler auch den kleinen Hafen des Boots-Clubs Oberelbe (Stöckter Hafen) ansteuern. Auch hier gibt es einen Imbiss mit Blick auf Segelboote.

Weitere Infos zu den Abfahrtszeiten und Ticketpreisen findet sich unter www.erlebnis-reederei.de/faehrbetrieb-2

Eine königliche Tour zum Schloss Agathenburg

Ein beliebtes Ausflugsziel auch bei Radfahrern: das Schloss Agathenburg bei Buxtehude.
Ein beliebtes Ausflugsziel auch bei Radfahrern: das Schloss Agathenburg bei Buxtehude. © Schloss Agathenburg | Schloss Agathenburg

Ein Schloss, dazu ein zauberhafter Park und Gelegenheit, eine Ausstellung zu besuchen: Das bietet jetzt wieder das Schloss Agathenburg in dem gleichnamigen Ort an der Bundesstraße 73, nur wenige Kilometer von Buxtehude entfernt. Noch bis zum 13. Juni wird dort eine sehenswerte Ausstellung zum 21. Deutschen Karikaturenpreis gezeigt. So sind auch Werke der diesjährigen Gewinner Marunde, Miriam Wurster, Ari Plikat und Felix Gropper zu sehen.

Anschließend geht’'s zum Schloss-Café, wo es Kaffee und Kuchen „to go“ gibt. Und dann sucht man sich möglichst ein lauschiges Plätzchen im großen, parkähnlichen Schlossgarten. Eine Anmeldung und ein negativer Corona-Test oder Impfnachweis sind für den Museumsbesuch erforderlich.

Das barocke Backsteinschloss ließ 1655 der Feldherr Hans Christoph Graf von Königsmarck erbauen. Die feudale Architektur, der verwunschene Park und der Blick auf das Elbtal zaubert hier eine ganz eigene, kaum vermutete Atmosphäre. Heute ist das Schloss ein kulturelles Zentrum der Region mit Ausstellungen, Lesungen und Konzerten. Zudem ist es ein beliebtes Ziel bei Radfahrern.

Schloss Agathenburg, Hauptstraße in 21684 Agathenburg, Anmeldung für den Museumsbesuch unter 04141/5 42 20 oder per E-Mail an info@schlossagathenburg.de. Der Eintritt kostet vier Euro, Kinder zahlen 50 Cent. Weitere Infos unter www.schlossagathenburg.de

Hof an den Teichen in Lüneburg

Die Schafe und Ziegen auf dem Hof an den Teichen haben bereits vor einiger Zeit Nachwuchs bekommen. Frisch geschlüpft sind die Küken der Pekingenten und der Gänse. Auf dem Erlebnis-Bauernhof am Stadtrand von Lüneburg leben auch bunte Bentheimer Schweine – denn der Erhalt alter Nutztierrassen ist den Betreibern ein besonderes Anliegen. Ein blühender Hingucker, an dem gearbeitet wird: ein riesiges Beet mit dem Titel Blume des Lebens.

Lesen Sie auch:

Auf dem weitläufigen Gelände ist zwischen den Ställen und den namensgebenden Teichen ausreichend Platz, um mit Abstand auf Holzbänken Kaffee, Kuchen und Eis aus dem Hofcafé oder Pommes mit Bratwurst aus der Foodbox zu genießen. Das Essen wird am Wochenende von 12 bis 18 Uhr verkauft, der Hofladen ist auch wochentags geöffnet.

Der Permakulturhof liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei an der Heiligenthaler Straße 1 in Lüneburg. Weitere Informationen unter www.hofandenteichen.de.

Ein wirklichen schräges Haus in Bispingen

Alles eine Frage der Perspektive: Das verrückte Haus.
Alles eine Frage der Perspektive: Das verrückte Haus. © Funke | Roland Magunia

Wer häufiger auf der A7 an der Anschlussstelle Bispingen vorbeifährt, hat sich vielleicht schon einmal dort über ein merkwürdig, schiefstehendes Haus gewundert. „Das verrückte Haus“, wie es offiziell heißt, ist aber von innen noch verrückter, als es scheint und gerade mit Kindern ein tolles, weil ziemlich actionreiches Ausflugsziel. Hier ist nicht nur alles schräg im doppelten Wortsinn, – sondern es steht auch alles auf dem Kopf.

So wirkt es jedenfalls, weil die Einrichtung wie ein Sofa, Tische und sogar eine Modelleisenbahn an der Decke montiert sind. Lustige Fotos lassen sich so machen, da der Besucher für den späteren Betrachter quasi schwerelos an der Decke spaziert. Doch Achtung: Dieses Spiel mit Wahrnehmung, optischem Bild und tatsächlich gefühltem Gleichgewicht kann etwas schwindelig machen. Das liegt daran, dass der Körper auch über die Schwerkraft Informationen zur Lage im Raum erhält und dies mit der visuellen Information in Einklang bringen will. Was hier eben irritiert.

Der Besuch ist mit einer Reservierung per E-Mail oder Telefon möglich oder man fragt spontan an der Kasse nach freien Zeiten. Check-in erfolgt mit der Luca-App oder mit einem Kontaktformular. Nachweis über Impfung, Genesung oder negativen Corona-Test ist erforderlich. Möglich ist auch ein Selbsttest vor Ort. Entweder man bringt einen mit oder bekommt ihn dort für vier Euro. Kinder bis 14 Jahren brauchen keinen Test.

„Das Verrückte Haus“ , Horstfeldweg 1, 29646 Bispingen, direkt an der A7-Abfahrt, unmittelbar nach der Raststätte Brunautal. Pfingsten geöffnet 10 bis 18.30 Uhr. Eintritt für Erwachsene sechs Euro, für Kinder von vier bis 14 Jahren vier Euro. Infos: www.dasverruecktehaus-bispingen.de und unter 0160/921 92 676

Kulturrouten durch Hamburg-Harburg

Rechtzeitig zu Pfingsten sollen die Kulturrouten des Stadtmuseums Harburg um weitere historische Ausflugsziele ergänzt werden. Der Harburger Stadthistoriker Jens Brauer und Museums-Hospitant Oliver Heß haben in der Postkartensammlung des Stadtmuseums gegründelt und sich auf die Spuren des frühen Harburg-Tourismus begeben. Das Ergebnis: so viele Informationen, das weitere zwölf Ausflugsziele die Kulturrouten ergänzen werden.

Eine von zwei Naturstationen unter den Ausflugszielen ist der Scheinberg. Auf ihm befindet sich ein offener Platz, dessen Bedeutung unklar ist. Es könnte ein Rechtsplatz gewesen sein. Das zweite Naturziel in den Harburger Bergen ist der weiter östlich gelegene Kaiserstuhl.

Zu finden sind die Ziele in der Internet-App unter www.kulturrouten-harburg.de. Dort finden sich auch die bereits bestehenden Routen: der Geschichts- und der Kunstpfad sowie Routen im Binnenhafen und auf dem Alten Friedhof.

Die Helden des Kolosseums

Nach langer Zeit dürfen nun auch die Museen in Hamburg wieder öffnen. Darunter sind auch das Archäologische Museum Hamburg und das Stadtmuseum in Harburg. Aufgrund der langen Corona-Pause hat das Archäologische Museum die Sonderausstellung „Gladiatoren – Helden des Kolosseums“ verlängert. Bis Oktober können Besucher noch einen Eindruck von den antiken römischen Kampfarenen erhalten. Gezeigt werden originale römische Fundstücke und Rekonstruktionen. „Lebensgroße Figuren, Filme und interaktive Stationen lassen das Römische Reich mit den Mitteln der Gegenwart zu neuem Leben erwachen und vermitteln dabei auch Überraschendes“, versprechen die Organisatoren. Eine vorherige Online-Buchung ist Pflicht. Doch es gibt auch fürs Pfingstwochenende (außer am Montag) noch Zeitkontingente. Der Eintritt kostet sechs Euro.

Archäologische Museum Hamburg, Museumsplatz 2, weitere Infos unter amh.de

Tierischer Nachwuchs in den Wildtierparks

Ob in Harburg Stadt oder Harburg Land: In den beiden Wildtierparks gibt es jetzt jede Menge Nachwuchs zu sehen. So sind im Wildpark Schwarze Berge gerade Luchse auf die Welt gekommen. Im Wildpark Lüneburger Heide staunten die Tierpfleger über eine seltene Zwillingsgeburt bei den Mufflons.

Über eine seltene Zwillingsgeburt bei den Mufflons staunten die Tierpfleger in Nindorf.
Über eine seltene Zwillingsgeburt bei den Mufflons staunten die Tierpfleger in Nindorf. © Wildpark | Adrian Fohl

Das Gute: Noch gibt es für beide Parks freie Zeitkontingente. Und Besucher von Tierparks in Niedersachsen müssen anders als in Hamburg keinen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen.

Infos und Tickets unter www.wildpark-schwarze-berge.de und wild-park.de

Altes Handwerk im Landkreis Harburg

Wie baute ein Handwerker einst Räder und Karren? Wie lebte eine Bauernfamilie früher in der Nordheide? Antworten finden sich in den Außenstellen des Freilichtmuseums am Kiekeberg, die von Pfingstsonntag an wieder für Besucher geöffnet sind.

Wohnhaus der Museumsstellmacherei Langenrehm
Wohnhaus der Museumsstellmacherei Langenrehm © Kiekeberg Freilichtmuseum | Kiekeberg Freilichtmuseum

Das Mühlenmuseum Moisburg setzt das Mühlrad in Gang, in der Museumsstellmacherei Langenrehm, wo es auch ein Café gibt, ist eine Radmaschine von 1900 in Betrieb. Und im Museumsbauernhof Wennerstorf können Besucher zwischen Bentheimer Landschafen und gelben Ramelsloher Hühnern eine 400 Jahre alte Hofanlage erkunden. Im Hofcafé gibt es Kaffee und Kuchen. Im Schafstall ist sonntags eine Sonderausstellung mit Werken des Zeichners und Karikaturisten Erich Ohser (1903-1944), Schöpfer der Bildergeschichten von „Vater und Sohn“, zu sehen.

Der Eintritt in die Stellmacherei und die Mühle beträgt jeweils drei Euro, im Museumsbauernhof ist er frei. Besucher unter 18 Jahren haben immer freien Eintritt. Notwendig ist ein Nachweis über eine Corona-Genesung, die vollständige Impfung oder ein aktueller negativer Corona-Test. Kinder bis einschließlich 14 Jahren sind davon befreit. In Innenräumen gilt Maskenpflicht.

Für den Besuch im Mühlenmuseum (Auf dem Damm) in Moisburg, in der Stellmacherei Langenrehm (Kabenweg 7) in Rosengarten und im Museumsbauernhof (Lindenstraße 4) in Wennerstorf ist eine Anmeldung nötig unter www.kiekeberg-museum.de oder unter 040/70 01 76 0.

Kaskaden-Konzert in Lüneburg

Wenn das Wetter mitspielt, dann erklingt im Innenhof des Museums Lüneburg am Sonntag, 23. Mai, ein erstes Konzert. Das Duo Inga und Jakob Fuhrmann präsentiert mit Klavier und Gesang Lieder, Chansons und Musicalmelodien. Das Konzert soll den Auftakt zu einer Reihe von weitere bilden. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr, eine Karte kostet zehn Euro. Tickets sind im Vorverkauf an der Museumskasse erhältlich; geöffnet freitags von 11 bis 18 Uhr sowie am Wochenende von 10 bis 18 Uhr. Für den Konzertbesuch ist neben der Angabe der Kontaktdaten ein aktueller Corona-Test erforderlich. Ausnahme: Geimpfte und Genesene mit entsprechendem Nachweis.

Museum Lüneburg, Wandrahmstraße 10, Weitere Infos finden sich auf der Internetseite unter www.museumlueneburg.de

Neuer Fitnesspfad in Fliegenberg

Wer etwas für seine Gesundheit tun möchte und gleichzeitig die Natur genießen will, der ist hier genau richtig: Vor Kurzem hat der MTV Fliegenberg einen neuen Fitnesspfad eingeweiht. Er richtet sich nicht nur an die 500 Mitglieder des Sportvereins aus der Gemeinde Stelle, sondern auch an Interessierte, die etwa eine Stunde in ihre Fitness investieren möchten. Die Benutzung ist kostenlos.

Der neue Fliegenberger Fitnesspfad richtet sich an alle Generationen. Das beweist nicht zuletzt diese Gruppe mit je einem Junior, Erwachsenen und Senior bei der seitlichen Dehnung.
Der neue Fliegenberger Fitnesspfad richtet sich an alle Generationen. Das beweist nicht zuletzt diese Gruppe mit je einem Junior, Erwachsenen und Senior bei der seitlichen Dehnung. © MTV Fliegenberg | MTV Fliegenberg

Der Fitnesspfad beginnt am Dorfplatz in Fliegenberg. Dort gibt es Parkplätze. Er führt über 3,5 Kilometer durch die Feldmark und an der Elbe entlang und umfasst sieben Stationen mit abgestuften Übungen für Junioren, Erwachsene und Senioren. Ausdrucke an den Stationen erklären die Übungen. Wer es moderner mag, kann die App Actionbound nutzen, die auch Wissenswertes über Fliegenberg vermittelt.