Winsen/Elbmarsch. Grüne im Landkreis stellen zum Winsener Verkehrsgipfel Forderungen an Minister. Vor allem die B 404 solle entlastet werden.

Es wird Zeit für eine Mobilitäts- und Verkehrswende im südlichen Teil der Metropolregion Hamburg. Davon sind die Kreistagsabgeordneten von Bündnis90/Grünen sowie die Mitglieder der Grünen im Rat der Samtgemeinde Elbmarsch überzeugt. Fortschritte erhoffen sie sich vom geplanten „Verkehrsgipfel“ am 19. Oktober im Winsener Kreishaus. Bei dem Gipfel empfangen die Bürgermeister aus dem Landkreis Harburg und Landrat Rainer Rempe Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) und Enak Ferlemann, den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Besonders die Samtgemeinde Elbmarsch sei, bedingt durch die Elbquerung der Bundesstraße 404, vom immer mehr Individual- und Schwerlastverkehr sowie immer längeren Staus betroffen. Auch deshalb fordern die Kreistagsabgeordneten Ruth Alpers und Malte Jörn Krafft eine Verbesserung des Bus- und Schienenverkehrs sowie bessere Verbindungen aller Verkehrsträger.

"Verkehr auf Schiene oder Rad verlagern"

Eine Hauptforderung der Grünen ist dabei, schnellstmöglich den Personennahverkehr auf der Schiene zu stärken. „Nur eine Verlagerung des Individualverkehrs auf die Schiene oder das Fahrrad kann die Verkehrsprobleme lösen“, sagt die Fraktionsvorsitzende der Gruppe Grüne/Piraten im Rat der Samtgemeinde Elbmarsch, Dörte Land.

Konkret fordern die Grünen Verbesserungen der Anschlusssicherheit und der Pünktlichkeit der Bus- und Bahnverbindungen. Außerdem müssten mehr Züge fahren und neue Bahnstrecken geschaffen werden. Dazu gehören für die Grünen eine S-Bahnstrecke von Lüneburg nach Hamburg oder neue Bahnstrecken von Hamburg über Geesthacht nach Lüneburg und über Geesthacht nach Ludwigslust/Schwerin.

„Mehr Verbindungen auf der Schiene sind allerdings nur möglich, wenn die Infrastruktur ausgebaut wird“, so der Kreistagsabgeordnete Malte Jörn Krafft. Dazu gehören für ihn auch längere Bahnsteige beispielsweise in Hittfeld oder Klecken, damit die Regionalbahnen auf sieben Wagen verlängert werden können und so die Kapazität auf der Schiene steigt.