Hamburg. Noch vor dem Eintreffen des Sturmtiefs „Axel“ ist eine Windkraftanlage am Rand Hamburgs in die Knie gegangen. Es entstand Totalschaden.

Erst hat es „knick“ und dann „bums“ gemacht: Noch vor dem Eintreffen des Sturmtiefs „Axel“ haben starke Böen ein 70 Meter hohes Windrad der Hamburger Stadtreinigung an der westlichen Landesgrenze zum Umstürzen gebracht. Am frühen Dienstagmorgen sei die Windkraftanlage auf der ehemaligen Hausmülldeponie in Neu Wulmstorf oberhalb des Fundaments abgebrochen, sagt Stadtreinigungssprecher Reinhard Fiedler.

Anscheinend hätten die Bolzen am Fuß des 2001 errichteten Geräts der Belastung nicht standhalten können. Die genaue Ursache werde noch untersucht. Menschen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden, aber an der Windkraftanlage mit ihren 24 Meter langen Flügeln entstand wirtschaftlicher Totalschaden.

Bei der letzten Untersuchung habe es keine Mängel gegeben

Die übrigen zwei Windkraftanlagen am Rande Hamburgs seien vorsorglich für weitere Untersuchungen abgeschaltet worden, so die Stadtreinigung. „Die Windräder werden und wurden im Zwei-Jahres-Rhythmus gewartet“, sagt Sprecher Fiedler. Bei der letzten Untersuchung der nun zerstörten Anlage seien keine Mängel festgestellt worden. Die drei Windräder bilden die einzige eigene Windkraftanlage des Hamburger Entsorgungsunternehmens.

Im Energiepark auf der ehemaligen Hausmülldeponie in Neu Wulmstorf stehen die drei Windkraft- sowie zwei Fotovoltaikanlagen der Hamburger Stadtreinigung. Auch ein Deponiegas-Blockheizkraftwerk liefert Ökostrom. Die Deponie wurde 1986 stillgelegt, im Jahr 2001 waren die Windräder für 2,1 Millionen Euro auf den künstlichen Hügel gebaut worden.