Laboe. Seenotretter haben Pete Sage von der Rockband Santiano und seine Frau aus dem Wasser gerettet. Wie es dazu kam.

Der Geiger der norddeutschen Shanty-Rockband „Santiano“, Pete Sage, hat sich bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit Sitz in Bremen für Hilfe in höchster Not bedankt. „Die DGzRS hat unser Leben gerettet“, sagte Sage laut einer Mitteilung der Seenotretter vom Montag.

Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers „Berlin“ hatte Sage und seine Ehefrau am Freitag nach dem Untergang ihrer Segelyacht aus der Kieler Bucht geborgen.

Santiano-Musiker berichtet von urplötzlichem Wassereinbruch

Urplötzlicher Wassereinbruch hatte das Paar zum Verlassen ihrer Yacht gezwungen. Wenige Minuten, nachdem sich Sage und Ehefrau in ihr Beiboot gerettet hatten, versank das Boot. Die Seenotretter nahmen sie dann auf.

Sie hätten „bilderbuchmäßig und fürsorglich“ geholfen, bedankte sich Sage: „Ich habe immer gehofft, dass ich die Seenotretter nie brauchen würde. Ich hatte keine Ahnung, dass so etwas passieren könnte. Und ich bin glücklich und begeistert, solch' fachfähige Leute zu treffen.“ Santiano spende regelmäßig für die DGzRS, „denn wir fanden die Seenotretter schon immer toll“.

Seenotretter: Lebensgefahr aufgrund der niedrigen Wassertemperatur

„Die beiden hatten Glück, noch ins Beiboot gekommen zu sein. Denn bei fünf Grad Wassertemperatur bedeutet Schiffbruch sofortige Lebensgefahr“, erklärte Nils Reher, Vormann des Seenotrettungskreuzers „Berlin“. Die ausschließlich spendenfinanzierte DGzRS mit ihrer Leitzentrale in Bremen war im vergangenen Jahr auf rund 1.900 Einsätzen für Seeleute, Fischer, Passagiere und oft auch für Wassersportler unterwegs. Dabei haben sie eigenen Angaben zufolge nahezu 3.300 Menschen auf Nord- und Ostsee geholfen.