St. Peter-Ording. Die ersten Strandkörbe sind in dem beliebten Ferienort an der Nordsee bereits aufgestellt worden. Warum die Ostsee erst später startet.

Der Winter ist vorbei, und passend zu den frühlingshaften Temperaturen, die für die kommenden Tage vorausgesagt sind, startet St. Peter-Ording als erster Küstenort in die Saison. Dort wurden am Montag die ersten 18 von 1250 Strandkörben aufgestellt.

Mit Traktoren und viel Muskelkraft haben Mitarbeiter der Tourismus Zen­trale St. Peter-Ording am Montagvormittag die ersten rund 100 Kilogramm schweren Körbe von Winterlager aus zum Strand gefahren und dort auf die Holzpodeste gehievt. Bis alle Strandkörbe an dem 12 Kilometer langen Sandstrand im Sand und auf den Podesten stehen, wird es noch bis Mai dauern. Anders als sonst, werden keine neuen Strandkörbe aufgestellt. Denn: „Wir warten noch auf die neuen Strandkörbe. Die werden wahrscheinlich erst im Laufe der Saison geliefert“, sagt Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck.

Strandkörbe in St. Peter-Ording haben Lieferschwierigkeiten

Grund für die Verzögerung sind Lieferschwierigkeiten. Etwa zehn Jahre halten die Strandkörbe, danach werden sie Ende der Saison versteigert, „und verbringen in den heimischen Gärten ihre restlichen Jahre“, sagt Nils Strauch von der Tourismus-Zentrale.

Wer in diesen Märztagen eine Auszeit in St. Peter-Ording genießt, muss noch nichts für die Nutzung der Strandkörbe zahlen. Erst mit Beginn der Badesaison im April ist die Nutzung kostenpflichtig. Die gute Nachricht: Die Preise sind stabil geblieben. Die Tagesmiete beträgt neun Euro, wer einen Strandkorb für sechs Tage bucht, zahlt 48 Euro. „Wer sichergehen möchte, seinen Lieblings-Logenplatz am Meer auch zu bekommen, sollte ihn möglichst frühzeitig reservieren“, so der Tipp von Katharina Schirmbeck (buchbar unter www. st-peter-ording.de). Denn der Andrang ist hoch und St. Peter-Ording bleibt bei den Urlaubern beliebt: Bereits jetzt liegt die Auslastung für die Zeit von März bis Oktober bei 60 Prozent. „Besonders beliebt sind die Monate Juni, Juli und August“, so Frau Schirmbeck. Sie rechnet für den Sommer mit einer Buchungsquote von 98 Prozent.

Sturmschäden sind fast vollständig beseitigt

Nicht nur die Strandkörbe stehen bereit, auch von den Schäden, die Sturmtief „Zeynep“ im Februar angerichtet hatte, ist nur noch wenig zu sehen. Die zentrale Seebrücke hat neue Geländer erhalten, und auch die Reparaturen des Stegs zur Strandbar 54° Nord gehen gut voran. „In ein bis zwei Wochen wird der Steg fertig aufgebaut sein“, so Nils Stauch. Und damit pünktlich zu Ostern.

Aber auch einige der sechs Holzpodeste, auf denen Strandkörbe stehen, wurden durch den Sturm beschädigt und werden innerhalb der kommenden zwei Wochen repariert sein. Bei Hochwasser kommen die Strandkörbe vom Strand auf die Podeste, um sie vor dem Wasser zu schützen. „Wir verfolgen das Wetter genau und wissen schon zwei bis drei Tage im Voraus, wann wir die Strandkörbe auf die Podeste bringen müssen“, so Nils Stauch. Im vergangenen Jahr mussten die Mitarbeiter zweimal zur Strandkorb-Rettung hinaus.

Saisonstart in St. Peter-Ording

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    Übrigen Künstenorte starten erst später

    Die übrigen Küstenorte starten ein wenig später in die Strandkorb-Saison. Ab Anfang April werden die ersten Körbe in Büsum am Deich und auf der Watt’n Insel Perlebucht aufgestellt. Die ersten 18 Strandkörbe werden ab dem 4. April an der Watt-Tribühne am Hauptstrand und weitere 30 Körbe auf der Watt’n Insel Perlebucht stehen. Die Körbe können vor Ort gebucht und beim Strandkorbwärter in bar bezahlt werden.

    Wer sich seinen Sonnenplatz am Meer zwischen dem 1. Mai und 30. September reservieren möchte, zahlt acht Euro am Tag oder 56 Euro die Woche. Ab sofort buchbar unter www.buesum.de. Strandkorbsauna und Schlafstrandkörbe können zwischen Mai und September ebenfalls ab sofort gebucht werden. Die Strandkorbsauna kostet pro Tag Montag bis Donnerstag 59 Euro. Freitag bis Sonntag 69 Euro. Der Schlafstrandkorb kostet zwischen 59 und 64 Euro pro Nacht.

    An der Ostsee beginnt die Strandkorbsaison erst im April

    An der Ostsee startet die Strandkorbsaison ebenfalls im April. „Unsere Ostsee-Strandkörbe warten die Sturm-Saison noch ein bisschen ab“, sagt Doris Wilmer-Huperz von der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht. In Scharbeutz geht es für die Strandkörbe am 1. April hinaus, in Sierksdorf erst ab dem 1. Mai. Manche Körbe stehen auch schon jetzt in Nähe der Strandzugänge bereit – in der Pole-Position.

    In Scharbeutz dürfen die Strandkorbvermieter schon früher starten, und die Erlöse, die bis zum offiziellen Start am 1. April eingenommen werden, werden den Kriegsopfern aus der Ukraine gespendet. Ein Strandkorb kostet dort am Tag 15 bis 17 Euro – je nachdem, wie nah der Korb am Wasser steht. Eine Übersicht der Strandkorbvermieter gibt es unter www.luebecker-bucht-ostsee.de/badeinfos. In Grömitz kommen die Körbe zum 1. April an den Strand. Der Preis für einen Tageskorb startet ab zehn Euro – je nach Vermieter und Strandposition. Für einen Wochenkorb geht es bei 60 Euro los. Viele Körbe kann man bereits online reservieren und zahlen: www.strandbutler.de.