Hohwacht. Neue Urlaubsdomizile in Hohwacht an der Ostsee. So sehen die Neubauten auf Vier-Sterne-Niveau aus und so viel kostet eine Nacht.
In Hohwacht an der Ostsee sind gleich zwei moderne Ferienhaus-Projekte fertiggestellt worden. Aber aus dem geplanten Boutique-Hotel wird nichts.
Seit September hat das Ferienquartier „Ole School“ geöffnet. Gäste können dort in 30 hochwertig eingerichteten Ferienwohnungen in fünf Gebäuden ihren Urlaub verbringen, weitgehend mit Hund. Die kleinsten Einheiten sind 50 Quadratmeter groß, die Lofts bis zu 130 Quadratmeter. Die Preise in der Hauptsaison liegen zwischen 140 und 335 Euro pro Nacht je nach Wohnungsgröße.
Ostsee: Neue Ferienhäuser in Hohwacht
„In der Nebensaison wird es deutlich weniger, zum Teil mehr als 30 Prozent. Frühbucher und Longstays werden zusätzlich belohnt“, sagt Holger Gerwin vom Projektentwickler Seed. 100 Gäste konnten bereits begrüßt werden. Derzeit ist das Quartier voll. Im kommenden Monat wird bis auf den Spielplatz alles fertig gestellt sein.
In Strandnähe nahe der Steilküste liegt das neue „POLY Hohwacht Ferienhaus Ostsee Domizil“ mit vier Häusern. „Diese sind mit viel Liebe zum Detail hochwertig ausgestattet“, so Investor Marco Nussbaum. Jedes Ferienhaus hat im Erdgeschoss einen großen Wohn- und Essbereich mit einer offenen Küche. Im Dachgeschoss sind jeweils zwei Schlafzimmer mit Boxspring-Betten und das Badezimmer. Die Häuser haben Terrassen, Garten und einen Auto-Stellplatz mit E-Ladestation. Außerdem: Flatscreen-TV, kostenloses WLAN, Bluetooth-Lautsprecher und Küchen mit Markengeräten.
Hohwacht an der Ostsee: Ferienhäuser mit Vier-Sterne-Niveau
Die Ferienhäuser sind vom Deutschen Tourismus Verband (DTV) mit vier Sternen klassifiziert, die Übernachtungspreise fangen bei 150 Euro die Nacht an. Hunde sind nicht erlaubt. Das „Ostseedomizil“ und das Ferienquartier „Ole School“ erfüllen das, was viele Reisende von einer Ferienunterkunft erwarten: Offene Räume und eine moderne Einrichtung.
Besonders stolz ist Marco Nussbaum auf die Nachhaltigkeit der Gebäude, die Green-Sign-zertifiziert sind. „Zusätzlich haben wir eine Kooperation mit firstclimate, über die wir die Anreise der Gäste und den Aufenthalt klimaneutral gestalten, indem wir den CO2-Fußabdruck kompensieren. Dieser Beitrag ist in unseren Preisen enthalten. Viertel- oder halbjährlich kaufen wir dann Klimazertifikate zur CO2- Kompensation und unterstützen damit ein nachhaltiges Projekt im Amazonasgebiet zur Vermeidung von Abholzung.“
Wochenend-Kurztrip an die Ostsee – um Alltag zu vergessen
Nussbaum ist davon überzeugt, dass es nicht mehr darum gehe, möglichst weit weg an exotische Ziele zu reisen, sondern dass es viel wichtiger sei, mit wem man seine Zeit verbringt. „Ebenso gehe ich davon aus, dass es eine Verschiebung vom Massen-Tourismus zum sinnvollen Reisen geben wird.“
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Da die Arbeit im Homeoffice auch in der Zeit nach der Pandemie erhalten bleiben werde, würden die Menschen häufiger Kurztrips an Wochenenden einlegen. Er hofft, dass seine Ferienhäuser eine Chance für die Gäste sein wird, den Alltag zu vergessen. In der Natur zu sein, abgeschieden und frei. Eigentlich genau das, was sich so viele Großstädter während des Corona-Lockdowns gewünscht haben. Hinaus aus der Enge der Stadt, raus in die Natur. „Wer zu uns kommt, will frische Luft atmen und Freiraum genießen. Genau das bieten wir.“
Boutique-Hotel in Hohwacht: Lieferengpässe bei Baufirmen
Von einem Herzensprojekt allerdings hat sich Marco Nussbaum verabschiedet: Aus dem „Boutique-Hotel unter Reet“ (wir berichteten) wird in der angedachten Form nichts. Der Grund sind die steigenden Kosten der Bau- und Materialkosten und die Lieferengpässe bei Bau- und Fachfirmen und der Mangel an Baumaterial.
Nussbaum wollte aus dem ApartHotel Waldwiese etwas Neues machen und ein neues Gebäude bauen. Der Bauantrag war eingereicht. Jetzt der Rückzug. „Wir leben in dynamischen Zeiten, und mentale Agilität gehört heute zur Kernkompetenz. Das beinhaltet auch, getroffene Entscheidungen zu überdenken.“ Die hohen Baukosten hätten sehr hohe Zimmerpreise zur Folge gehabt, damit sich das Hotel wirtschaftlich gerechnet hätte.
„Hohwacht ist aber nicht Sylt oder St. Peter-Ording, und für Zimmerpreise ab 350 Euro gibt es hier aktuell und zukünftig keinen Markt. Es hätte nicht mehr gepasst.“ Stattdessen wird Nussbaum das bestehende Gebäude modernisieren. Anstelle des „Boutique-Hotels unter Reet“ wird das Areal dann zur „Pension Waldwiese“ mit acht Zimmern. Es soll in der Pension einen Frühstücksraum geben, der auch als Lounge genutzt werden kann. Ein Saunabereich gehört ebenso zum Angebot, wie ein Co-Working-Loft und ein Tagungsraum.
Mehr Informationen unter www.deoleschool.de und unter www.poly-hohwacht.com/