Schwerin. Die aktuelle Herbstzählung zeigt, dass die Population der wildlebenden Tiere deutlich zurückgegangen ist. Ein Erfolg der Jagd?

Die Herbstzählung der in Europa selten wildlebenden Nandus hat deutlich weniger Tiere am Grenzgebiet zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ergeben als ein Jahr zuvor.

Hauptverbreitungsgebiet befindet sich am Ratzeburger See

291 Nandus wurden im Hauptverbreitungsgebiet am Ratzeburger See gesichtet, wie das Landesagrarministerium Mecklenburg-Vorpommerns am Dienstag in Schwerin mitteilte. Bei der Zählung im Herbst des Vorjahres waren es den Angaben zufolge noch 456 Tiere.

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Handvoll Nandus aus einer Privathaltung bei Lübeck entlaufen

Die Population in dem Gebiet entstand, weil um die Jahrtausendwende eine Handvoll Nandus aus einer Privathaltung bei Lübeck entlief. Natürliche Feinde haben die aus Südamerika stammenden Tiere in der norddeutschen Tiefebene nicht. Nahrung finden die flugunfähigen Vögel etwa auf den Feldern.

Der Nandu wurde in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern ins Jagdrecht aufgenommen. Küken und Jährlinge dürfen ganzjährig geschossen werden. Für Hähne und Hennen ab einem Alter von zwei Jahren gilt dies vom 1. November bis zum 31. März.