Amrum. Auf Amrum und anderen Inseln brennen am 1. Mai Fackeln und Laternen. Wie das in der Coronakrise helfen soll.

Mit einer besonderen Aktion wollen die Insulaner sowie die Halligbewohner in Schleswig-Holstein am 1. Mai auf ihre besondere Situation während der Coronakrise hinweisen. Die Inseln seien noch immer, mehr oder minder, von der Außenwelt abgeschnitten, sagte Frank Timpe von der Amrum Touristik am Mittwoch. „Mit der Aktion Licht-Zeichen-setzen, wollen wir auf unsere besondere Lage auf den Inseln in Schleswig-Holstein aufmerksam machen.“

Ob mit Windlicht, Gartenfackel oder Laterne, im Garten, am Deich oder am Strand - auf individuelle Weise, an individuellen Orten und mit Abstand zueinander sollen am Freitagabend „Lichtzeichen“ gesetzt werden. Zum Mitmachen aufgerufen sind alle Insulaner und Halligbewohner, aber auch alle auf dem Festland, die sich mit den Inseln verbunden fühlen. Das Anleuchten ist für 20 Uhr geplant.

Inselbewohner brauchen Zeichen der Zuversicht

Es sei Tradition auf den Inseln, wie etwa mit den Biikefeuern, in düsteren und unsicheren ein Licht in die Welt zu senden. „Mit Leidenschaft und Dynamik wollen wir damit zeigen, wir halten zusammen!“, heißt es in dem Aufruf zur Aktion, deren Initialzündung von Amrum kam.

Aktuell sei die gemeinsame Zuversicht für die Inselbewohner überlebenswichtig. „Unsere Inseln sind noch immer von der Außenwelt abgeschnitten.“ Das gemeinsame Lichteranzünden soll einmal bedeuten "vergesst uns nicht" - als ein Zeichen in Richtung Kreis-, Land- und Bundesregierung und Wirtschaftsverbände. Und auch bedeuten "Wir vergessen Euch nicht" - und ein Zeichen an unsere treuen Inselgäste, Zweitbewohner und die in der Welt verstreuten Insulaner sein.