Otterndorf. Bei Cuxhaven hat ein Baumhaushotel eröffnet. Wo es noch ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten gibt.
Es ist ein Kindheitstraum vieler: Einmal hoch oben in einem Baumhaus zu übernachten. In Otterndorf bei Cuxhaven an der Nordsee ist das jetzt möglich. Dort haben sich Katrin Buck und Elke Freimuth einen Traum verwirklicht und ein Baumhaushotel eröffnet.
Auf Komfort müssen die Gäste in den fünf jeweils 30 Quadratmeter großen Cottages in vier Metern Höhe nicht verzichten. Die Häuser, die Rotkehlchenhaus oder Blaumeisenhaus heißen und nach Vogelarten benannt sind, sind recht luxuriös ausgestattet – mit Kaminofen, Fernsehen, WLAN, Bad und voll ausgestatteter Küche. Sogar eine jeweils zehn Quadratmeter große Außenterrasse mit Strandkorb hat jedes Baumhäuschen. Wer seinen Hund mitbringen möchte, kann sich in ein haustierfreundliches Baumhaus einquartieren
Baumhaus
Für Partytiere ist das Baumhotel wohl eher nichts. Denn rundherum ist Natur pur: Das Hotel liegt an einem Seengebiet in der Nähe des Deiches, hinter dem die Elbe in die Nordsee fließt – Blick auf die dicken Pötte inklusive. „Das Baumhausgelände haben wir in einer rund einjährigen Bauzeit besonders naturfreundlich angelegt, sodass man in der prallen Natur vom Alltag abschalten kann“, sagt Elke Freimuth.
Auf dem autofreien parkähnlichen Gelände gibt es auf 1,4 Hektar genügend Platz, um den Wald mit teilweise 200 Jahre alten Bäumen und die Ruhe zu genießen. „Wir haben knapp 40 Bäume gepflanzt, wobei diese auch schon vier bis acht Meter hoch sind“, so Freimuth. „Es ist auch egal, ob grad Schietwetter ist, dann macht man es sich einfach gemütlich.“ Zum Grundstück gehören hoteleigene Kanus und ein Bootsanleger. Interessant für Tierliebhaber: Es gibt einen geschützten Waldbereich, in dem Tiere beobachtet werden können.
Die Idee zu diesem ungewöhnlichen Domizil hatten Katrin Buck und Elke Freimuth. „Wir möchten hoch über dem Erdboden unseren Gästen eine entschleunigende Zeit und unvergessliche Naturerlebnisse bieten“, sagt Freimuth. Die beiden kommen aus der Region und sind in den Dörfern nahe Otterndorf aufgewachsen und hatten das Unternehmen eat-the-world in Berlin aufgebaut – das sind kulinarische Stadtführungen durch etliche Städte, darunter auch durch Hamburg. Nach 20 Jahren in der Großstadt hatten die beiden Frauen von der Hektik genug und wollten wieder mehr Natur um sich herum genießen. Im vergangenen Jahr haben sie das alte Hofgelände gekauft und die Baumhäuser errichten lassen. Elke Freimuth: „Berlin ist eine aufregende Stadt, aber hier auf dem Land an der Küste haben wir ein etwas weniger temporeiches Leben. Wir genießen den weiten Blick ins Grüne und sind jedes Mal wieder entzückt, wenn wir wilde Tieren entdecken wie Zugvögel, Seeadler oder auch Rehe.“
www.mein-baumhaus.de Preise: ab 195 Euro.
Schlafstrandkorb
An Nord- und Ostsee ist seit drei Jahren das Übernachten in Schlafstrandkörben am Strand möglich. Die Schlafstrandkörbe sind etwa 1,40 Meter breit und 2,30 Meter lang und damit groß genug für zwei Personen. Kuschelig eben und absolut wasserdicht. An allen Standorten sind Sanitäranlagen in der Nähe. Die Übernachtungspreise variieren je nach Standort, meist ab 70 Euro.
www.sh-tourismus.de/urlaubswelten/schlafstrandkorb
Eine Nacht im bequemen Würfel bietet der Sleeperoo. Dieser Würfel kann überall aufgestellt werden, sodass Gäste eine Nacht im Museum, auf einer Seebrücke, auf dem Energiebunker in Wilhelmsburg, im Obstanbaugebiet zwischen Bäumen, im Schwimmbad oder in einer Burgruine schlafen können, ab 120 Euro.
Hafenkran
In der Hamburger HafenCity kann in einem ehemaligen Hafenkran übernachtet werden im Herzen der HafenCity gegenüber der Elbphilharmonie – es ist vielleicht Hamburgs kleinstes Hotel. Ein recht teures Schlafvergnügen: ab 390 Euro während der Woche, 450 Euro am Wochenende.
Wasserturm
Direkt an der Bahnlinie Richtung Sylt können Besucher im ehemaligen Wasserturm schlafen. Eine Ein-Zimmer-Pension mit Frühstück im angrenzenden Hotel buchbar. Die 50 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich auf vier Ebenen. Urgemütlich, auch wenn morgens die Ansagen vom Bahnsteig zu hören sind. Ab 129 Euro für zwei Personen.