Norddeich. Der erste Heuler der Saison an der niedersächsischen Küste wird derzeit in der Seehundstation Norddeich aufgepäppelt.
Ein Gewitter hat an der Nordseeinsel Borkum einen kleinen Seehund von seiner Mutter getrennt. Das Tier wird derzeit in der Seehundstation Norddeich aufgepäppelt und gilt als erster Heuler der neuen Saison an der niedersächsischen Küste.
"Unter fachkundiger Pflege hat sich "Freya" bereits gut entwickelt", sagte Stationsleiter Peter Lienau am Mittwoch. Das Seehundbaby sei Ende Mai allein am Strand von Borkum gefunden worden und wiege inzwischen fast acht Kilogramm. Nach "Freya" hat die Station inzwischen zehn weitere Heuler aufgenommen.
Abstand von Jungtieren halten
Derzeit hat die Geburten- und Aufzuchtphase der Seehunde begonnen. Wenn die Muttertiere im Wasser nach Nahrung suchen, werden die Jungtiere kurzzeitig am Strand abgelegt. Als Heuler gelten sie aber erst dann, wenn sie dauerhaft von der Mutter getrennt werden. Das passiert häufig nach Störungen durch Menschen am Strand oder bei Stürmen und Sommergewittern. Spaziergänger sollten daher Abstand von Jungtieren halten und Hunde an die Leine nehmen.
In Schleswig-Holstein war "Pepe", gefunden Mitte Mai auf Hallig Hooge, der erste Heuler der Saison. Er und seine Kameraden werden in der Seehundstation Friedrichskoog großgezogen.