Kiel. Vor einem Kieler Hotel soll Hans-Jörn Arp mit seinem Auto zwei andere Fahrzeuge beschädigt haben. Dies könnte für ihn teuer werden.
Peinlich, peinlich: Hans-Jörn Arp setzt sich im Kieler Landtag gern für die Verkehrssicherheit ein. Doch nun muss sich der CDU-Politiker selbst wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten. Die Kieler Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Verkehrsexperten und parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion eingeleitet.
Er hatte Anfang März unter Alkoholeinfluss auf dem Parkplatz eines Kieler Hotels mit seinem Wagen zwei andere Autos beschädigt. "Da war ich unvorsichtig und habe einen Fehler gemacht, den ich bedaure und für den ich natürlich einstehe", sagte Arp am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten die "Kieler Nachrichten" über den Vorfall berichtet.
Strafe bis zu 16.000 Euro
Arp droht nun eine Geldstrafe. Bei vergleichbaren Fällen werden oft Strafbefehle verhängt, wie Oberstaatsanwalt Henning Hadeler am Mittwoch sagte. Denkbar seien in solchen Fällen statt eines Prozesses 40 bis 70 Tagessätze.
Wie die Zeitung ausgerechnet hat, würde dies bei dem CDU-Mann einer denkbaren Strafe zwischen 9000 und 16.000 Euro entsprechen. Er habe den Doppelschaden sofort an der Rezeption gemeldet und dann an der Bar noch mehrere Gläser Wein getrunken, sagte der 66-Jährige dem Blatt. Als die Polizei eingetroffen sei, habe er gepustet. Ergebnis: 1,66 Promille. Arp geht davon aus, dass er zum Zeitpunkt des Unfalls deutlich weniger Alkohol im Blut hatte.