Den Haag. Zwei Wochen nach dem Unfall der “MSC Zoe“ in der Nordsee fahren zwei Schiffe aus. Die Bergung kann mehrere Monate andauern.

Mehr als zwei Wochen nach der Havarie des riesigen Containerschiffes „MSC Zoe“ in der Nordsee haben die Arbeiten zur Bergung von fast 300 Containern begonnen. Das teilte das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft am Freitag in Den Haag mit.

Ein Bergungsschiff wird demnach an der Ems-Mündung nahe der deutschen Grenze eingesetzt und ein zweites nördlich der niederländischen Wattenmeerinsel Terschelling.

Container wurden zur Bergung geortet

Die Bergung ist nach Angaben der Behörden sehr komplex und kann mehrere Monate dauern. Die meisten Container wurden auf der sehr stark befahrenen Route von Frachtschiffen geortet. Wegen ungünstiger Wetterumstände war die Bergung immer wieder verschoben worden.

Die „MSC Zoe“, eines der größten Containerschiffe der Welt, hatte in der Nacht zum 2. Januar auf dem Weg nach Bremerhaven bei stürmischer See 291 Container verloren, darunter auch zwei mit Gefahrenstoffen. Die meisten Behälter waren gesunken und liegen bei den niederländischen Wattenmeerinseln, etwa 20 wurden bei Borkum geortet. Rund 20 waren an den Küsten angespült worden. Die Strände waren übersät von Treibgut aus den Containern, vor allem Plastik und Verpackungsmüll.

Mehrere Fischerboote liegen nun im Bergungsgebiet, um möglichen Müll aus kaputten Containern wegzuräumen. Die Schweizer Reederei MSC hatte zugesichert, alle Kosten für Bergung und Säuberung zu übernehmen.