Kiel/Hamburg. Im Vergleich zum Hochsommer steigt Zahl der Einbrüche deutlich an. Hausbesitzer im Hamburger Umland rüsten sich gegen Diebe.
Schleswig-Holsteins Polizei hat vor einer wachsenden Gefahr von Wohnungseinbrüchen in der dunklen Jahreszeit gewarnt. Mit dem Ende des Sommers sei bereits ein Anstieg der Einbrüche festzustellen gewesen, teilte das Landespolizeiamt am Donnerstag mit. Während die Zahl im Mai mit 235 den niedrigsten Stand der vergangenen Jahre aufwies, seien es im September schon 300 gewesen. „Dieser saisonale Anstieg war auch in den Vorjahren festzustellen und wird sich voraussichtlich fortsetzen“, sagte ein Sprecher.
Die Gesamtzahl der Einbrüche lag laut Innenministerium aber bis Ende September unter den Werten der vergangenen sechs Jahre. Schon im Vorjahr gab es einen deutlichen Rückgang. Die Polizei rief die Bürger auf, ihre Wohnungen wirksam zu schützen und Signale zu vermeiden, die auf längere Abwesenheit deuten.
Das in diesem Jahr erneut aufgelegte Programm zum Einbruchschutz mit einer Million Euro Landeszuschuss ist laut Innenministerium sehr gut angenommen worden. Mehr als 900 Anträge seien bedient worden. Unter anderem wurden Einbau und Nachrüstung von Fenster- und Terrassentüren sowie der Einbau von Alarmanlagen und Bewegungsmeldern gefördert.
Hausbesitzer rüsten sich gegen Einbrecher
Besonders groß war die Nachfrage im Hamburger Umland, mit 166 Anträgen aus dem Kreis Segeberg, 150 aus dem Kreis Pinneberg und 99 aus dem Kreis Stormarn. Auch im Kreis Rendsburg-Eckernförde war die Nachfrage mit 107 Anträgen überdurchschnittlich hoch.
Neue Anträge können in diesem Jahr nicht mehr angenommen werden, da die Fördermittel erschöpft sind. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert aber weiter Maßnahmen zum Einbruchschutz. „Im Kampf gegen Einbrecher ist ein aktiver Schutz des eigenen Hauses und der eigenen Wohnung ein unverzichtbarer Bestandteil“, sagte Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU). Deutlich mehr als 40 Prozent aller Einbruchsversuche seien in diesem Jahr gescheitert.