Eutin. Erst Sexismus, jetzt weitere Vorwürfe gegen Ausbilder. Ein Anwärter wurde angeblich als “Quotenneger“ verunglimpft.

In der Polizeischule in Eutin stehen Ausbilder im Verdacht, Polizeianwärter mit rassistischen und sexistischen Sprüchen beleidigt zu haben. „Es gibt drei Verfahren, in denen auch Vorwürfe rassistischen Handelns oder solcher Äußerungen untersucht werden“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums.

Verfahren eingeleitet

„Alle Sachverhalte bedürfen noch weiterer Aufklärung.“ Dazu seien disziplinarrechtliche und strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden. Die „Kieler Nachrichten“ (Samstag) berichteten zuerst darüber. Der Ministeriumssprecher verwies auf einen Fall vor einem Jahr. Ein Zeuge habe der Behördenleitung mitgeteilt, dass ein Ausbilder einen angehenden Polizisten mit dem Wort „Quotenneger“ beleidigt haben soll. Daraufhin seien Ermittlungen eingeleitet worden. „Ein Verantwortlicher konnte nicht ermittelt werden“, sagte der Sprecher. Die Staatsanwaltschaft habe ein entsprechendes Verfahren eingestellt, weil sich kein Tatverdächtiger ermitteln lassen habe

.Die Landespolizeischule war im vergangenen Jahr nach Vorwürfen wegen Sexismus und Fremdenfeindlichkeit in die Kritik geraten. Die Schule hatte daraufhin ein neues Führungsteam bekommen.