Kiel. „Der Vorschlag der Bundes-SPD geht meilenweit an der Lebenswirklichkeit vorbei“, sagte CDU-Landeschef Daniel Günther.

CDU-Landeschef Daniel Günther hat den Vorstoß von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz kritisiert, Kitaplätze gratis anzubieten. „Der Vorschlag der Bundes-SPD geht meilenweit an der Lebenswirklichkeit vorbei“, sagte Schleswig-Holsteins voraussichtlicher nächster Ministerpräsident. „Die SPD hat auch in Schleswig-Holstein genau damit Wahlkampf gemacht und verloren – weil sie selbst nach fast 30 Jahren Regierungsverantwortung für die höchsten Kita-Beiträge aller Zeiten verantwortlich ist.“

Regionale Unterschiede

Hinzu kämen extreme regionale Unterschiede, sodass die Eltern beispielsweise für einen siebenstündigen Krippenplatz zwischen 161 und 640 Euro zahlen müssen. Geringverdiener und sozial Schwache werden schon heute durch eine Sozialstaffel bis hin zur Beitragsfreiheit entlastet. Den Eltern sei auch und gerade in der frühkindlichen Bildung eine gute Qualität mit passgenauen Betreuungszeiten zu fairen und transparenten Preisen viel wichtiger als populistische Umsonst-Wahlversprechen, sagte Günther.

Die SPD in Schleswig-Holstein hatte bei der Landtagswahl am 7. Mai deutliche Verluste hinnehmen müssen. Die Küstenkoalition aus SPD, Grünen und SSW hat keine Mehrheit mehr. Derzeit verhandeln CDU, Grüne und FDP über eine „Jamaika“-Koalition mit Günther an der Spitze.