Wangerooge. Die „Glovis Corona“ geriet auf dem Weg von Bremerhaven nach Göteborg in Schieflage. Ladung verrutschte, darunter ein Panzer.

Der mit Schlagseite in der Außenweser ankernde Autotransporter „Glovis Corona“ soll am Sonnabend Bremerhaven anlaufen. Das sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes der Seestadt am Freitag. Nachdem das 199 Meter lange Schiff die Schleuse passiert habe, werde es an der RoRo-Kaje festmachen, damit die geladenen Fahrzeuge von Bord fahren können. Jetzt wurde bestätigt, dass sich im Laderaum unter 1800 Fahrzeugen auch mindestens ein Panzer befand.

Auf dem Autotransporter war im Sturm nach Weihnachten die Ladung verrutscht. Seit Dienstag liegt das RoRo-Schiff in der Nähe von Wangerooge vor Anker. Es war auf der Fahrt von Hamburg nach Göteborg (Schweden). Die „Glovis Corona“ war zuvor am 24. Dezember von Bremerhaven kommend im Hamburger Hafen eingelaufen. Um 10.14 Uhr machte der Frachter am Terminal O’Swaldkai auf der Veddel fest und wurde dort beladen. Am Nachmittag des 26. Dezember wurden die Leinen gelöst.

"Glovis Corona“ fuhr mitten in den Sturm hinein

Ziel der „Glovis Corona“ war auf dieser Fahrt Göteborg, danach sollte es in den Mittleren Osten gehen. Aber es kam anders. Das unter südkoreanischer Flagge fahrende Schiff fuhr mitten in den Sturm hinein, der sich über der Nordsee zusammengebraut hatte und im Hamburger Hafen zu einer schweren Sturmflut führte. Auf der Nordsee wurden Orkanböen gemessen, und eine dieser Böen dürfte dafür verantwortlich sein, dass Ladung verrutschte und den Frachter in die Schräglage zwang. Bis zu 15 Grad soll sie zeitweilig betragen haben.

In dieser Situation fasste der Kapitän den Entschluss, Bremerhaven anzulaufen. In der Verkehrszentrale Wilhelmshaven hielt man es indes für sicherer, dem Schiff eine Position auf der neuen Weserreede zuzuweisen.