Hamburg. Die Stiftung fördert Biotop- und Artenschutzmaßnahmen und wählt zudem jährlich die „Blume des Jahres“.

Als neuer Besitzer des 6,5 Hektar großen Biotops am Ufer des Brahmsees verfügt die Loki Schmidt Stiftung über ein weiteres, besonderes Grundstück, auf dem der Natur freier Wuchs gewährt wird. Der gemeinnützigen Organisation mit Hauptsitz am Steintorweg in der Hamburger Innenstadt gehören Grünflächen in der Hansestadt und weiteren acht Bundesländern. Unter dem Stiftungsmotto „Zeit für die Natur“ werden mehr als 20 Lebensräume für Tiere und Pflanzen bewahrt. Diese tragen zum Überleben seltener Arten bei.

Schon in den 1970er-Jahren erwarb Loki Schmidt eine erste Wiese an der deutsch-belgischen Grenze, um ein Vorkommen der Wilden Narzisse zu si-chern. Daraus wurde viel mehr. 1976, während der Kanzlerzeit ihres Mannes Helmut, gründete sie das Kuratorium zum Schutze gefährdeter Pflanzen, das drei Jahre später in eine Stiftung überführt wurde. Zu den Aufgabengebieten zählen Biotop- und Artenschutzmaßnahmen, Förderung von Straßenbaumpflanzungen, die Auwald-Entwicklung an der Elbe oder die Organisation des „Langen Tags der StadtNatur“.

Alljährlich wird die „Blume des Jahres“ gewählt – mit dem Ziel, auf gefährdete Pflanzenarten und ihre Lebensräume aufmerksam zu machen.

Die Stiftung betreibt zudem Naturschutz-Informationshäuser in der Fischbeker Heide sowie in der Boberger Niederung.

Das Grundkapital der Stiftung beträgt drei Millionen Euro, bringt aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung jedoch kaum Ertrag. „Wir sind auf Spenden angewiesen“, sagt Geschäftsführer Axel Jahn. Gemeinsam mit derzeit zehn Mitarbeitern engagiert sich der Naturschützer und Biologe seit sechs Jahren für die Organisation. Ab 5 Euro im Monat kann jedermann dem Freundeskreis beitreten. Weitere Einnahmen kommen durch einen Kalender „Blume des Jahres“ zusammen.

Der ehrenamtlich tätige Stiftungsvorstand besteht aus fünf Personen, deren Arbeit von einem 15-köpfigen Rat begleitet wird. Gemeinsam kümmern sich die Idealisten auch um die Umweltbildung. Denkansatz: Je mehr Kinder mit dem Lebendigen, mit Bäumen, Blättern, Moos und Matsch in Berührung kommen, desto eher sind sie später bereit, Verantwortung für die Natur zu übernehmen.