Westerland. Seit 89 Jahren bringen Züge Insulaner und Urlauber über den Hindenburgdamm nach Westerland. Doch immer mehr steigen auf die Fähre um.

Auf die Insel reisen ohne übers Wasser zu müssen, auch das macht Sylt besonders. Seit 89 Jahren bringen Züge Insulaner wie Urlauber über den Hindenburgdamm auf die Nordseeinsel. Doch zuletzt erfreut sich die Syltfähre steigender Beliebheit. Das hat auch praktische Gründe.

Seit Ende Mai dürfen Besitzer größerer Wohnmobile nicht mehr den Zug, das Sylt Shuttle der Deutschen Bahn, nutzen. Der Grund: In drei Fällen hatte sich das Panorama-Dach dieser Fahrzeuge während der Fahrt gelöst. Aus Sicherheitsgründen würden die nun nicht mehr befördert, so die Bahn.

95.400 Passagiere im vergangenen Jahr

Birte Dettmers, Geschäftsführerin der Rømø-Sylt-Linie, sagt: „Von der Einschränkung für Wohnmobile profitieren wir auf jeden Fall.“ Doch schon zuvor seien mehr und mehr Sylt-Touristen auf die Fähre umgestiegen. So wurden 2014 noch 91.000 Passagiere befördert, 2015 waren es bereits 95.400. Das seien nicht nur Touristen mit Wohnmobil. Für andere gehöre die Fahrt mit einer Fähre zum Inselurlaub dazu, andere würden es schätzen, dass Stellplätze auf der Fähre reserviert werden können, sagt Dettmer.

Wegen der höheren Nachfrage hat die Syltfähre in diesem Jahr ihren Fahrplan aufgestockt. Acht Abfahrten gibt es ab dem heutigen Montag, 20. Juni, von Sonnabend bis Donnerstag. Donnerstags legt die Fähre jeweils neun Mal von Sylt sowie dem dänischen Rømø ab.