Westerland/Sylt . Der Zug hat sich am Morgen von Westerland Richtung Niebüll in Bewegung gesetzt. Spätestens Anfang Juni startet regulärer Betrieb.

Der Bahnbetreiber RDC hat am Dienstag mit dem Probebetrieb seines Autozugs zwischen der Insel Sylt und Niebüll (Kreis Nordfriesland) begonnen.

Der rund 600 Meter lange Zug sei von Westerland aus ohne Fahrzeuge Richtung Festland gestartet, sagte eine Firmensprecherin. Am Mittwoch sollten demnach die ersten Autos und auch Kastenwagen transportiert werden. „Größere Fahrzeuge müssen ab einer gewissen Windstärke verzurrt werden“, sagte die Sprecherin des Deutsche-Bahn-Konkurrenten. Auch das solle geübt werden.

Probebetrieb war mehrmals verschoben worden

Der Probebetrieb auf der hoch frequentierten Strecke über den Hindenburgdamm war zuvor mehrmals verschoben worden, unter anderem wegen eines gebrochenen Gleises auf Sylt. Bis spätestens Anfang Juni will RDC nach eigenen Angaben den regulären Betrieb aufnehmen und zahlende Gäste befördern.

Der RDC-Zug mit insgesamt 27 Waggons war am Freitag von Kiel nach Sylt gefahren worden. Die Mitte März vom Eisenbahnbundesamt zugelassenen Autozug-Waggons waren dort mit Lautsprechern, speziellen Notbremsen und Feuerlöschern ausgerüstet worden. Dies ist notwendig, da die Autofahrer bei der 35-minütigen Überfahrt in ihren Wagen bleiben.

Wegen der Konkurrenz durch RDC hatte die Deutsche Bahn ihrerseits zuletzt das Autozug-Angebot auf die Insel mit dem umstrittenen „Sylt Shuttle Plus“ ausgeweitet.