Hamburg. Baustellen bremsen Autofahrer aus. Sie müssen sich im Norden auf Staus einstellen. Diese Routen sind besonders betroffen.
Auf der Fahrt in den Sommerurlaub müssen ohnehin staugeplagte Autofahrer im Norden von diesem Donnerstag an bis Ende August etliche Baustellen berücksichtigen.
Betroffen sind die Hauptrouten des Urlaubsverkehrs, die A 7 zwischen Hamburg und Südniedersachsen, die Strecken Richtung Nordseeküste (die A 27/28/29/31) sowie die A 1 von Hamburg und Bremen Richtung Ruhrgebiet, wie die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mitteilte. Zwar werde versucht, Bauarbeiten möglichst nicht in die Hauptreisezeit zu legen. Mehrmonatige Bauarbeiten vom Frühjahr bis zum Herbst könnten während der Ferien aber nicht unterbrochen werden. In diesem Sommer gibt es etwas mehr Baustellen als im vergangenen Jahr.
Ferienstart in Niedersachsen und Bremen
Mit dem Schulferienbeginn an diesem Donnerstag in Niedersachsen und Bremen wird es voll auf den Straßen. Es bleibt aber laut ADAC noch vergleichsweise entspannt. Voller werde es, wenn am 11. Juli das bevölkerungsreichste Nordrhein-Westfalen in die Ferien gehe und richtig eng, wenn in den letzten zwei niedersächsischen Ferienwochen bis auf die Bayern alle Bundesländer frei haben. Als Top-Stautage gelten im Norden die Wochenenden vom 8. Juli bis zum 7. August, immer freitags bis sonntags. Mit dichtem Verkehr rechnet der ADAC vor allem rund um Hamburg, Hannover, Braunschweig und Osnabrück. Ein Nadelöhr sei der Elbtunnel und Alternativrouten zur Nord- und Ostseeküste.
Die Sommerferientermine in Deutschland
Staus und Behinderungen wegen Baustellen erwarten die Experten insbesondere auf der A 1 zwischen Osnabrück und dem Kreuz Lotte/Osnabrück, auf der A 2 zwischen Bad Eilsen und Lauenau, der A 7 zwischen Hamburg-Stellingen und Volkspark sowie im Dreieck Walsrode. Auf der A 28 wird bei Westerstede gebaut, auf der A29 bei Varel. Das Ausweichen auf die oft ebenfalls verstopften Nebenstrecken lohnt sich laut ADAC erst bei einer Vollsperrung der Autobahn oder, wenn dies im Verkehrsfunk ausdrücklich empfohlen wird.
Autofahrer müssen die Staus einplanen
Immer wieder Staus wird es wohl auch auf der A 2 geben, auch wenn dies laut Straßenbaubehörde keine Hauptroute für den Ferienverkehr ist. Gebaut wird weiterhin rund um Hannover und auch zwischen Braunschweig und Königslutter wird auf gut neun Kilometer Länge die Fahrbahn erneuert. „Es bleibt die Frage, wie man das Baustellenmanagement optimieren kann und nicht alles gleichzeitig angeht“, meinte ADAC-Sprecherin Christine Rettig. Die Häufung von Baustellen auf der A 2 in der Region Hannover in diesem Jahr sei eindeutig zu Lasten der Verkehrssicherheit gegangen.
Die Johanniter, die auch dieses Jahr wieder als Stauhelfer auf den Autobahnen unterwegs sind, raten Urlaubern vor allem zu einer guten Planung ihrer Fahrt. Alternativrouten sollten überdacht, Übernachtungen statt Mammuttouren vorgesehen und Unterhaltungsmaterial für die Kinder mitgenommen werden. „Wichtig ist, wir werden um Staus einfach nicht herumkommen“, sagte Johanniter-Sprecherin Frauke Engel. Dies sollten Autofahrer akzeptieren, statt sich zu überfordern und nach einem Stau „zu heizen wie die Blöden“.