Hamburg/Sylt. Die gerade einmal ein halbes Jahr alten Loks der Nord-Ostsee-Bahn überhitzen äußerst schnell. Und die Probleme halten an.

    Fünf verspätete Züge am Sonnabend, ein verspäteter Zug bis zum Sonntagmittag: Die Pro­bleme der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) auf der Bahnstrecke Hamburg–Westerland (Sylt) gehen weiter. Wie berichtet, überhitzen die gerade mal ein halbes Jahr alten Loks der Firma Bombardier sehr schnell. Aus Sicherheitsgründen muss der Lokführer dann auf dem nächsten Bahnhof haltmachen, möglichst einen Schattenplatz finden und die Lok abschalten. „Nach einer Wartezeit von 30 bis 45 Minuten hat sich das Bauteil so weit abgekühlt, dass die Fahrt fortgesetzt werden kann“, sagt der NOB-Pressesprecher Kay Goetze.

    Am Wochenende hatte sich sein Unternehmen zur Problemminimierung zwei Loks der Firma RDC ausgeliehen. RDC will, wie berichtet, noch in diesem Monat die Strecke Niebüll– Westerland mit einem Autozug bedienen, macht momentan aber nur Probefahrten. NOB ist derweil bemüht, Ersatzloks zu beschaffen. „Ich hoffe, dass sie von Dienstag an im Einsatz sein werden“, sagt Goetze. NOB braucht zwölf Loks, um die Fahrten eines Tages zu absolvieren.