Reinbek. Hamburger Polizeibeamte entdeckten bei einer Durchsuchung aufgrund eines anderen Ermittlungsverfahrens zufällig eine Hanfplantage.

Am Mittwoch gegen 09.30 Uhr entdeckten Polizeibeamte neben einem bereits durchsuchten Einfamilienhaus in der Königstraße, direkt in der angebauten Garage, eine Hanfplantage. Sie informierten die Reinbeker Kriminalpolizei.

Die Garage ist rund vier Meter mal zehn Meter groß. An einer Wand waren auf einer Spanholzplatte diverse Transformatoren und Mehrfachsteckdosen befestigt, teilweise mit Zeitschaltuhren. Ventilatoren sorgten für die nötige Luftzirkulation, Lampen spendeten Licht und Wärme. Das ganze Belüftungssystem bestand aus mehreren Filtern und Abluftrohren. Die Luft wurde über eine Art Dachboden in der Garage ins Freie abgeleitet.

Die Fenster waren mit Spanholzplatten und schwarzer Plane abgedeckt. Die Pflanzen waren bis zu 30 Zentimeter hoch und zum größten Teil verwelkt. Der Strom für die Plantage wurde zwischen Hauptschalter und Stromzähler ausgeleitet. Das erfolgte über eine selbst gebaute Plombe. Ein Techniker des zuständigen Elektrowerks stellte für diese Garage sofort den Strom ab. Die Plombe wurde ebenfalls entfernt.

Kriminalbeamte aus Reinbek trugen dort etwa 500 Setzlinge, drei Belüftungsanlagen und ca. 20 Lampen mit Leitungen heraus. Weitere Ermittlungen ergaben, dass die Hauseigentümerin (nicht Bewohnerin) die Garage separat an einen 26- jährigen Hamburger vermietet hatte. Die Ermittlungen dauern dazu noch an.