Sylt. Der erste schwere Herbststurm hat große Schäden am Naturschutzgebiet Hörnum-Odde verursacht. Ein unumkehrbarer Verlust.

Die Nordseeinsel Sylt verliert Land – seit Jahren. Beim letzten Herbststurm brachen nun besonders große Teile der Südküste ab. Johannes Oelerich, Direktor des Landesbetriebs für Küstenschutz (LKN), sagt: „Die Verluste an der Hörnum-Odde sind groß.“

Bis zu 60 Meter vom westlichen Teil des Naturschutzgebiets – gemessen von der Küste ins Land hinein – sind Mitte November in der Nordsee verschwunden. Auf insgesamt 850 Metern Länge gab es Abbrüche. Hendrik Brunckhorst, Sprecher des LKN: „Diese letzte Sturmflut war recht hoch.“

Spaziergänger bei Sturm an der Südküste von Sylt (Archivfoto). Dort brachen beim der letzten Sturmflut bis zu 60 Meter Land weg
Spaziergänger bei Sturm an der Südküste von Sylt (Archivfoto). Dort brachen beim der letzten Sturmflut bis zu 60 Meter Land weg © dpa | Carsten Rehder

Das weggebrochene Land wird nicht wieder aufgeschüttet. Brunckhorst: „Das Ziel ist es, die Wohnbebauung zu schützen.“ Und die „Ortslage“, wie es von den Fachleuten genannt wird, sei nicht gefährdet.

Das liegt auch daran, dass vor einem Jahr 2300 Tetrapoden ins Wasser gelassen wurden, an denen die Wellen brechen. Zudem wird laut LKN seit 1984 jährlich Sand an den Stränden unterschiedlicher Küstenabschnitte sowie auf vorgelagerten Sandbänken in der Nordsee aufgespült.