Der TÜV rät zum Maßhalten. Der heiße, süße Glühwein berauscht besonders schnell und gilt als Dickmacher. Wer am nächsten Tag Kopfweh hat, sollte sich die Zusatzstoffe ansehen.

Köln/Hamburg. Kein Stadtteil in Hamburg ohne Weihnachtsmarkt. Und kein Weihnachtsmarkt ohne Glühweinbude. Der mit heißem Wein gefüllte Becher darf bei keinem Weihnachtsmarktbummel fehlen.

Wer in der Adventszeit gerne Glühwein trinkt, sollte ihn in Maßen genießen: Heiß getrunkener Alkohol geht schneller ins Blut über und führt schneller zu einer berauschenden Wirkung, wie Gesundheitsexpertin Karin Müller vom TÜV Rheinland am Donnerstag in Köln erklärte.

Der tatsächliche Promillegehalt könne auch nicht dadurch verringert werden, dass man vorher gut esse, erläuterte sie: „Nur die subjektive Wirkung tritt später ein und ist schwächer, wenn der Magen gut gefüllt ist.“

Um den Bummel über den Weihnachtsmarkt besser zu vertragen, rät Müller dazu, zwischen zwei Glühweinen längere Pausen einzulegen und regelmäßig Wasser zu trinken. Dies verhindere einen allzu schnellen Aufbau einer hohen Alkoholkonzentration im Blut.

Der Alkoholgehalt eines Glühweins sei von Stand zu Stand unterschiedlich, so dass man nicht genau sagen könne, wie viele Promille dann wirklich im Blut „landen“, so die Expertin. Bei normaler Dosierung der Menge sind für Kopfschmerzen am nächsten Tag seien weniger der Alkohol als die Zusatzstoffe des Glühweins verantwortlich.

Neben der Wirkung des Alkohols nannte die Expertin noch einen weiteren Grund dafür, den Glühwein-Konsum nicht zu übertreiben: Ein Glas Glühwein sei mit mehr als 200 Kalorien „ein echter Dickmacher“.