Ein Bündnis aus sieben Landkreisen machte deutlich, dass sie sowohl das Verfahren für die Bestimmung der Trasse als auch die Informationspolitik des Netzbetreibers Tennet strikt ablehnen.
Hannover. Die Umsetzung der Energiewende hängt an der raschen Realisierung der neuen Stromtrasse Suedlink von Nord- nach Süddeutschland. Derzeit aber sorgt das Projekt vor allem für Ärger. Ein Bündnis aus sieben Landkreisen in Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen machte am Montag bei einer Anhörung im Landtag in Hannover deutlich, dass sie sowohl das Verfahren für die Bestimmung der Trasse als auch die Informationspolitik des Netzbetreibers Tennet strikt ablehnen. Eine intransparente Vorfestlegung der Bundesnetzagentur und von Tennet kritisierte Tjark Bartels, Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont.
Ebenfalls am Montag ist vor Helgoland der Offshore-Windpark „Meerwind Süd/Ost“ in Betrieb gegangen. 80 Anlagen, die Strom für 360.000 Haushalte erzeugen können. Aber in den kommenden sechs Jahren soll die Leistung der Offshore-Windparks sogar von jetzt 600 Megawatt auf mindestens das Zehnfache steigen. Um diesen Strom in den Süden Deutschlands als Ersatz für die Kernkraftwerksproduktion schaffen zu können, braucht es Suedlink. Zudem verspricht sich Niedersachsen einen wirtschaftlichen Aufschwung von Bau der Offshore-Anlagen. Weswegen sich die Grünen nicht gegen das Projekt aussprachen. Sie fordern ein transparenteres Verfahren und mehr Erdverkabelung, um mehr Akzeptanz bei der Bevölkerung zu erreichen.