Nach sieben Wochen Reparatur stehen für die Schifffahrt nun wieder beide großen Schleusenkammern des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel zur Verfügung. In den Schleusen wurden Unterwasser-Schienen getauscht.

Kiel. Die große Schleuse in Kiel-Holtenau ist wieder frei. Nach sieben Wochen Reparatur der Südkammer stehen der Schifffahrt auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) wieder beide große Schleusenkammern zur Verfügung, wie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung am Montag mitteilte. In der jeweils gesperrten Schleusenkammer wurden in den vergangenen Wochen die 90 Meter langen Unterwasser-Schienen für die Schiebetore getauscht sowie die alle sechs Jahre fällige Bauwerksprüfung erledigt.

Für die Arbeiten wurde zunächst ein Schiebetor in der Mitte der Schleusenkammer eingebaut, um den NOK von der Kieler Förde abzuschotten. Danach wurden die beiden Schiebetore auf der Kanal- und auf der Förde-Seite ausgebaut, damit Taucher am Schleusenboden die Torbahnen reinigen und die insgesamt vier Schienen ausbauen konnten. Die 90 Meter langen und 9 Tonnen schweren Schienen wurden von insgesamt 880 Muttern gehalten. Für die Schraubenlöcher auf den neuen Schienen dienten die alten Schienen als Schablone. Die Kosten für die Reparatur inklusive der Bauwerksinspektion summierten sich auf rund zwei Millionen Euro.

Der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hans-Heinrich Witte, kündigte an, dass der Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau der Oststrecke des Kanals erlassen worden sei. Die rund 20 Kilometer lange Oststrecke zwischen Königsförde und Kiel gehört zum letzten nicht ausgebauten Teil des Kanals, der für die wachsende Zahl der immer größeren Schiffe immer mehr zum Nadelöhr geworden ist. „Mit dem vorliegenden Beschluss haben wir eine weitere Voraussetzung geschaffen, den Nord-Ostsee-Kanal für die moderne Schifffahrt anzupassen“, sagte Witte.