In Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern krachte es gleich mehrfach. Viele Autofahrer kamen bei spiegelglatten Straßen ins Rutschen. Die Polizei mahnt zu vorsichtiger Fahrweise.
Pasewalk/Neubrandenburg. Der erste Schneefall dieses Winters hat im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns mehrere Autofahrer ins Rutschen gebracht. Bei acht Unfällen wurden in der Region Pasewalk/Penkun (Kreis Vorpommern-Greifswald) seit Montagabend zwei Autofahrer verletzt und elf Autos beschädigt, wie Sprecher des Polizeipräsidiums Neubrandenburg und der Autobahnpolizei Altentreptow sagten. Der Sachschaden liege bei insgesamt 60 000 Euro.
Zuletzt fuhren am Dienstagmorgen auf der Autobahn 20 an der Anschlussstelle Pasewalk-Nord fünf Autos bei zwei Auffahrunfällen ineinander. Autofahrer müssen in Fahrtrichtung Stettin (Szczecin) noch mit Behinderungen rechnen. In der Region hatte es seit Montagabend leicht geschneit, so dass bei frostigen Temperaturen eine erste dünne Schneedecke lag.
Das Gros der Unfälle ereignete sich am Montagabend auf der Autobahn 11 Berlin-Stettin (Szczecin) zwischen Pomellen und Prenzlau. Dort rutschten fünf Autos in Leitplanken, konnten meist aber weiterfahren. Auf der Bundesstraße 104 bei Plöwen verunglückte eine Autofahrerin bei Schneefall, rutschte von der Bundesstraße und wurde verletzt.
Ein Polizeisprecher in Anklam forderte die Fahrer angesichts der frostigen Temperaturen und morgendlicher Reifglätte auf, vor allem in Waldstücken und auf Brücken langsamer und vorsichtiger zu fahren. Wie gefährlich es sein kann, zeigte sich am Morgen auf der A20: Ein Lkw und ein Kleintransporter rissen mehrere Teile der Unfallabsperrung um und fuhren weiter, den Helfern passierte zunächst nichts.
Auch in Niedersachsen krachte es gleich mehrfach. Bei Osnabrück kam am Montagabend ein Streifenwagen, der mit Einsatzmitteln in Richtung Quakenbrück unterwegs war, auf der B68 von der Straße ab und rutschte in einen Straßengraben. Ein weiterer Glätteunfall ereignete sich in der Gemeinde Bippen. Ebenfalls am Montagabend verlor ein 18-jähriger Fahranfänger auf der winterglatten Hauptstraße die Kontrolle über seinen Pkw, schleuderte gegen einen Straßenbaum und blieb auf der Fahrzeugseite liegen. Der junge Mann kam mit leichten Verletzungen davon.
Am frühen Dienstagmorgen kam es zu einen folgenschweren Verkehrsunfall auf der Landesstraße 434 zwischen Hess. Oldendorf und Segelhorst. Ein 35-Jähriger kam mit seinem Opel Corsa auf der winterglatten Fahrbahn in einer Rechtskurve ins Rutschen und stieß seitlich mit dem entgegenkommenden Kleintransporter zusammen. Währen zwei der drei Insassen des Transporters nur leicht verletzt wurden, wurde der PKW-Fahrer schwer verletzt eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr aus einem Fahrzeug befreit werden.
Im Zusammenhang mit den Glätteunfällen weist die Polizei Hameln nochmals auf die besonderen Gefahren durch Glätte und Rauhreif hin und mahnt die Verkehrsteilnehmer zu einer besonnenen, vorsichtigen Fahrweise. Der Gebrauch von Winterreifen sollte in dieser Jahreszeit obligatorisch sein.