Schneefall und vereiste Straßen haben im Norden Deutschlands für Unfälle gesorgt. Alleine zwölf Unfälle gab es in Niedersachsen.
Kiel/Hamburg/Braunschweig/Oldenburg. Trotz vereister Straßen im Norden sind die Autofahrer in Schleswig-Holstein und Hamburg in der Nacht zum Mittwoch von schlimmeren Unfällen verschont geblieben. Rund um Schleswig, Husum und Flensburg habe es spiegelglatte Fahrbahnen und zehn witterungsbedingte Unfälle mit zwei Leichtverletzten gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Vorsicht geboten war auch auf glatten Straßen in Kiel. In den westlichen Landesteilen war es in der Nacht zum Mittwoch „unwahrscheinlich glatt“, wie die Leitstelle der Polizei in Elmshorn mitteilt.
Bis auf ein Auto, das am Dienstagabend nach einer Rutschpartie in Hohenwestedt (Kreis Rendsburg) im Graben landete, sei es jedoch – wie rund um Lübeck und Neumünster – nicht zu schlimmeren Zwischenfällen gekommen. Wegen des Schneefalls stelle man sich aber auf vermehrte Unfälle ein, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Hamburg blieb von Glätte-Unfällen komplett verschont. Von Dienstag auf Mittwoch habe es in der Hansestadt teilweise Plusgrade gegeben, sagte ein Polizeisprecher.
Vermehrt Unfälle durch Wintereinbruch in Niedersachsen
Winterliche Temperaturen und glatte Straßen haben am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch vermehrt zu Unfällen auf Niedersachsens Straßen geführt. Besonders die Auf- und Abfahrten von Autobahnen seien „absolut glatt“, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei in Braunschweig. Der Winterdienst sei mit Streufahrzeuge im Einsatz, trotzdem sollten Autofahrer ihre Fahrweise an die Witterungsbedingungen anpassen, hieß es.
Allein im Raum Oldenburg kam es in den Abendstunden zu zwölf teils glättebedingten Unfällen mit drei Schwerverletzten, sagte ein Sprecher der Polizei Oldenburg. Winterglatte Straßen hatten dort schon tagsüber zu 13 Unfällen geführt. Meist waren die Fahrer wegen des teils heftigen Schnee- und Hagelschauers von der Straße abgekommen oder mit anderen Autos zusammengestoßen.
Südlich von Osnabrück geriet ein Lastwagen ins Schleudern und stellte sich auf der Bundesstraße 51 bei Georgsmarienhütte (Kreis Osnabrück) quer. Bei Folgeunfällen wurde dort auch ein Streifenwagen der Polizei beschädigt. Bei Twist im Emsland führte ein Glätte-Unfall zu einem Schwer- und drei Leichtverletzten.
Im ostfriesischen Leer kippte auf der Autobahn 31 ein Transporter um, der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Ebenfalls auf der A31 stießen bei Emden zwei nebeneinanderfahrende Lastwagen zusammen, rutschten über die Fahrbahn und kamen quer zum Stehen. Auf der Gegenfahrbahn verlor ein Fahrer die Kontrolle über sein Auto, kam ins Schleudern und kollidierte mit einem anderen Wagen. Zwei der Insassen wurden von einem Auto erfasst, als sie nach dem Unfall die Autobahn überqueren wollten, um sich in Sicherheit zu bringen. Sie wurden schwer verletzt. Bei Ihlow (Kreis Aurich) wurden vier Personen verletzt, als zwei Autos und ein Lkw ins Schleudern gerieten und zusammenstießen.
Auch im Raum Braunschweig herrschte in den Abendstunden vereinzelt Glätte: Auf der Autobahn 2 kam es zu leichteren Unfällen. Bei Kalefeld (Kreis Northeim) geriet eine 39-Jährige auf glatter Straße plötzlich ins Schleudern. Sie und ihr 11 Jahre alter Mitfahrer verletzten sich schwer, als das Auto gegen einen Baum prallte.