Die Bundespolizei hat in der Nacht zu Sonnabend kurz vor der dänischen Grenze 85 Flüchtlinge aufgegriffen, darunter etwa 30 Kinder. Sie waren in einem italienischen Doppeldeckerbus unterwegs.

Die dänische Grenze war nur noch wenige Kilometer entfernt: Beamte der Bundespolizei haben am Sonnabend in den frühen Morgenstunden auf der A 7 einen Doppeldeckerbus aus Italien gestoppt. Als sie die Passagiere auf dem Parkplatz Altholzkrug kontrollierten, stellten sie fest, dass es sich bei den Insassen um Flüchtlinge auf den Weg nach Skandinavien handelt. „Unter den 85 Menschen sind auch etwa 30 Kinder. Sie alle stammen ersten Erkenntnissen vermutlich aus Syrien“, sagte Hanspeter Schwartz, Sprecher der Bundespolizeiinspektion in Flensburg.

Die Beamten brachten die Menschen zum Betriebsgelände des Technischen Hilfswerks. „Dort haben sie etwas zu essen bekommen und wurden ärztlich versorgt. Auch wurden Feldbetten aufgestellt“, sagte Schwartz. Da die Flüchtlinge keine Ausweise bei sich haben, wird die Polizei sie nun erkennungsdienstlich erfassen.

Nach Angaben von Schwartz handelt es sich bei der Flüchtlingsgruppe um die größte, die in den vergangenen Jahren in Schleswig-Holstein aufgegriffen wurden. „Zuletzt haben wir im Jahr 2008 einmal 26 und einmal 31 Menschen jeweils in einem Sprinter entdeckt“, sagte der Sprecher.