Nach dem Badeunfall bei Heringsdorf auf der Ostseeinsel ist klar, dass es keine Fremdeinwirkung beim Tod des Jungen gab. Seine Mutter, die auch im Wasser trieb, schwebt weiter in Lebensgefahr.

Anklam/Heringsdorf. Nach dem tödlichen Badeunfall am Sonntag auf Usedom ist die Obduktion des verunglückten Neunjährigen abgeschlossen: Die Polizei meldet, dass die Todesursache Ertrinken war. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Stralsund haben sich keine Hinweise auf Fremdeinwirkung ergeben. Die Mutter des Jungen, die von Rettungsschwimmern zuerst leblos im Wasser treibend gefunden worden war, schwebt weiter in Lebensgefahr. Der Zustand der 31-Jährigen sei kritisch.

Weiterhin ist jedoch noch völlig unklar, wie es zu dem tragischen Unglück kommen konnte. Die Kriminalpolizei befrage Zeugen zu dem Vorfall. Die Einsatzkräfte hatten die Frau aus dem Wasser geborgen und konnten sie wiederbeleben. Badegäste informierten die Rettungsschwimmer dann, dass auch der Sohn unweit der Seebrücke baden gegangen war. Der Junge wurde kurz danach ebenfalls bewusstlos geborgen und wiederbelebt. Nach dem Hubschraubertransport in eine Klinik starb das Kind jedoch.

Mutter und Kind stammen aus Pasewalk im Süden Vorpommerns und hatten sich in einer Mutter-und Kind-Klinik zur Kur aufgehalten.

Es ist bereits der zweite Badeunfall in der noch jungen Sommersaison auf Usedom: Im Juni hatten Rettungsschwimmer in Zinnowitz einen Rentner nach einer Herzattacke aus der Ostsee geborgen. Der Mann aus Zinnowitz überlebte den Badeunfall knapp.