Österreichischer Baukonzern schiebt seine Investitionen von 300 Millionen Euro auf. Grund sei die unklare rechtliche Situation.

Cuxhaven/Oldenburg. Die Offshore-Krise hat nun auch Folgen für ein millionenschweres Bauprojekt in Cuxhaven. Der österreichische Baukonzern Strabag schiebt seine Investitionen von 300 Millionen Euro in eine Fabrik für Schwerkraftfundamente von Offshore-Windrändern und den Bau von Spezialschiffen für deren Transport auf. Als Grund nannte eine Sprecherin am Mittwoch die unklare rechtliche Situation und die Zukunft der Energiepolitik in Deutschland. Radio Bremen hatte zuvor darüber berichtet.

Sollten sich die Rahmenbedingungen verbessern, werde der Vorstand die Situation neu bewerten, sagte die Strabag-Sprecherin. Im vergangenen Jahr hatten bereits die Energiekonzerne EnBW, RWE und Dong Investitionen in Windparks auf hoher See verschoben.

Beim Ausbau Cuxhavens hätten die Planer nicht allein auf Strabag gesetzt, sagte Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) am Mittwoch in Oldenburg zur Absage. Auch andere Großinvestoren suchten noch Standorte in Norddeutschland. Nach Medienberichten prüft der Konzern Optionen für den Produktionsaufbau von Offshore-Windenergieanlagen. Sowohl Cuxhaven als auch Bremerhaven und Emden erhoffen sich Chancen.