Bis zum Jahr 2030 fallen im Norden rund 16.000 Megawatt der grundlastfähigen Kraftwerksleistung weg, das sind 90 Prozent.
Hamburg. Die Energiewende gefährdet nach Ansicht der Industrie- und Handelskammern (IHK) die sichere Stromversorgung in Norddeutschland. Bis zum Jahr 2030 fallen im Norden rund 16.000 Megawatt der grundlastfähigen Kraftwerksleistung weg, das sind 90 Prozent, teilte die IHK Nord am Mittwoch in Hamburg mit.
Gleichzeitig gehe es beim Bau von neuen Kraftwerken nur schleppend voran. Allein in den vergangenen Jahren seien sechs Projekte gestoppt worden; gebaut würden dagegen nur vier neue konventionelle Kraftwerke mit einer Kapazität von 3000 Megawatt. Die erneuerbaren Energien könnten auf absehbare Zeit nicht allein eine sichere und verlässliche Stromversorgung garantieren, sagte der Präses der Handelskammer Hamburg, Fritz Horst Melsheimer. Daher müssten auch konventionelle Kraftwerke modernisiert und neu gebaut werden.