Rostock-Warnemünde liegt in diesem Jahr wieder an der Spitze aller deutschen Kreuzfahrthäfen. 2013 könnte ähnlich gut werden.
Rostock. Mit dem Auslaufen der „Black Watch“ geht am Sonnabend abend in Warnemünde die erfolgreichste Kreuzfahrtsaison des Hafens in den vergangenen 20 Jahren zu Ende. Mit 181 Anläufen von 40 Hochseekreuzfahrtschiffen liegt der Passagierhafen Rostock-Warnemünde auch 2012 wieder an der Spitze aller deutschen Kreuzfahrthäfen, wie der Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft, Ulrich Bauermeister, am Donnerstag berichtete. Rund 300 000 Reisende wurden gezählt, davon knapp 70 000 aus den USA. Nach dem Stand der Buchungen könnte 2013 für den Passagierhafen Warnemünde ein ähnlich gutes Jahr werden wie 2012, sagte Hafensprecher Christian Hardt.
Einlaufen wird die 205 Meter lange „Black Watch“ bereits an diesem Freitag um 17 Uhr. Die 655 meist britischen Passagiere an Bord befinden sich seit dem 22. November auf einer Tournee durch die Weihnachtsmärkte entlang der Ostsee. Ziele dieser Reise waren neben Warnemünde unter anderem Tallinn und St. Petersburg. Nächste Station ist Kiel.
Die Dienstleistungsbranche in Rostock und Umgebung kann einer Studie zufolge mit den Kreuzfahrt- und Fährpassagieren jährlich einen Umsatz von mehr als 70 Millionen Euro erwirtschaften. Dies seien allerdings sehr vorsichtige Schätzungen, wahrscheinlich ist die Summe viel größer, wie Martin Benkenstein vom Institut für Marketing und Dienstleistungsforschung an der Universität Rostock sagte. Neben den 300 000 Kreuzfahrtpassagieren zählt der Rostocker Seehafen jährlich noch rund zwei Millionen Fährpassagiere.
Besonders stark profitierten der Studie zufolge Transportunternehmen wie Bus- und Taxibetriebe mit rund 19 Prozent ihres Umsatzes von den Seereisenden. In der Gastronomie und im Handel betrage der durchschnittliche Umsatzanteil durch Fähr- und Kreuzfahrtpassagiere 4,2 Prozent beziehungsweise 3,5 Prozent, sagte Benkenstein.