Seine Vollmondpartys im Bushalte-Kiosk waren legendär und zogen Tausende Besucher an. Nun ist der 55-Jährige gestorben.
List/Sylt. Die Insel Sylt trauert um einen ihrer beliebtesten Wirte: Barbetreiber „Bambus Klaus”, der mit Liedern wie „Ich bin so gern auf Sylt” und „Im Winter ab nach Österreich“ nicht nur auf der Nordseeinsel für Stimmung sorgte, ist im Alter von 55 Jahren gestorben. Das sagte eine Sprecherin der Nordseeklinik am Dienstag. Die Kölner PR-Agentur 2image bestätigte, dass der Kult-Sänger, der aus seinem bürgerlichen Nachnamen stets ein Geheimnis gemacht hatte, an Lungenkrebs starb.
Der gebürtige Essener und gelernte Zahntechniker kam auf die Nordseeinsel, nachdem er im Ibiza-Urlaub ein paar Sylter kennengelernt hatte. Zunächst war er dort Geschäftsführer eines Restaurants, dann übernahm er einen schlecht laufenden Kiosk am Lister Ellenbogen – und machte sie zu einer Strandbar mit Kultstatus. Die Vollmondpartys, die er an seinem Bushaltekiosk „Bar am Meer” veranstaltete, waren legendär und zogen Tausende Besucher an.
Mehr als 20 Jahre lang betrieb ”Bambus Klaus” seinen Bushaltekiosk, von dessen Dach aus er in Sommernächten gern seine selbstgetexteten Sylt-Schlager schmetterte.
Am 28. November wird „Bambus Klaus” vor Sylt auf See bestattet. Fans, Freunde und Gäste sollen sich – so habe es sich „Bambus Klaus“ gewünscht – dann zum Abschied vor der Bar treffen und bei Vollmond vielleicht sogar bis in den nächsten Tag hineinfeiern, denn es wäre Klaus 56. Geburtstag, teilte die PR-Agentur mit. Sein Bruder Wolfgang, der bisher in Essen einen Kiosk betreibe, werde mit Beginn der nächsten Saison voraussichtlich im April die „Bar am Meer“ auf Sylt weiterführen.